Beschreibung

vor 2 Monaten
Im Zuge einer umfassenden Neuordnung der Bundesrepublik Deutschland
nach dem Zweiten Weltkrieg stand auch die Entnazifizierung auf der
Agenda. Wie wir wissen, wurde diese nur in bescheidenem Umfang
Realität, sodass in den Führungsetagen der großen Institutionen oft
dieselben Personen saßen, wie im sogenannten Dritten Reich. Auch
die Filmlandschaft war davon betroffen, was erklärt, warum
unpolitische Heimatfilme, Melodramen und leichte Komödien von
ähnlichen Narrativen geprägt waren, wie wenige Jahre zuvor. Es gibt
jedoch positive Ausnahmen: Neben Filmen wie ROSEN FÜR DEN
STAATSANWALT (Wolfgang Staudte, 1959) und DIE BRÜCKE (Bernhard
Wicki, 1959) sticht besonders Kurt Hoffmanns WIR WUNDERKINDER
(1958) hervor: Ein Werk, das die deutsche Nachkriegsgesellschaft
nicht nur mit den Gräueltaten der NS-Zeit konfrontiert, sondern
auch die Zustände der deutschen Filmlandschaft metamedial zu
kritisieren weiß. Viel Spaß beim Zuhören!

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