Beschreibung

vor 6 Monaten

Was heißt „liberaler“ Islam?
Was ist mit dem Ruf nach einem „liberalen Islam“ gemeint? Warum
ist es ein Thema?

Sicher: Label wie „liberal“ und „konservativ“ sind erst einmal
Zuschreibungen von außen. Aber wir brauchen zweifellos Kategorien
und Kriterien, anhand derer unterschiedliche theologische,
weltanschauliche oder ideologische Ausdrucksformen von Religionen
benennbar und diskutierbar werden.

Da beginnen die Fragen: Ist es „liberal“, wenn Beten und Fasten
vernachlässigt werden oder Alkohol getrunken wird? Oder wenn
Frauen auch Männern im Gebet vorstehen können (Imaminnen)? Wenn
Schwule und Lesben Zugang zur Gemeinde und zum gemeinsamen Ritual
haben? Oder ist es liberal, wenn der Koran historisch-kritisch
ausgelegt wird? 

Das Thema wird auch innerislamisch heftig und kontrovers
diskutiert. Reformdenkerinnen und  -denker wollen dem
herrschenden Islamdiskurs ein eigenständiges Denken
entgegensetzen, das nicht auf Autorität fixiert bleibt und das
die Debatte und historisch-kritische Einordnungen nicht als
Schwäche begreift – und Differenz nicht als
Bedrohung. 

Liberal? Eine kritische Erforschung der eigenen
(Auslegungs-)Geschichte ist nicht gleich eine Relativierung der
Offenbarung, sondern macht ernst mit den menschlichen Bedingungen
ihrer Rezeption. 
Und: Religionsoffene Säkularität in unserem Land ist nicht gleich
religionsfeindlicher Säkularismus (oder Laizismus) – sondern die
Voraussetzung für Religionsfreiheit und das Ausleben
unterschiedlicher Formen von Religiosität.


Auf meiner Internetseite findest du eine Menge weiterer Infos,
Texte und Themen:
https://www.elk-wue.de/leben/interreligioeser-dialog/islam

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