FG099 Biodiversität von Mikroorganismen
Die DSMZ in Braunschweig zwischen Forschung und
Wissenschaftspolitik
1 Stunde 58 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Kosmos der kleinsten Lebewesen auf dieser Welt ist noch
weitgehend unbekanntes Terrain. Die Wissenschaft kennt derzeit rund
19.000 unterschiedliche Arten von Mikroorganismen, aber es gibt
tatsächlich bis zu einer Milliarde. Dementsprechend vielfältig
zeigen sich die Bakterien, die mikroskopisch kleinen Pilze und
Algen – denn sie hatten vier Milliarden Jahre für ihre Evolution,
also viel, viel länger als die Tiere und Pflanzen auf dieser Erde.
Als Professor für Mikrobiologie an der TU Braunschweig und
Wissenschaftlicher Direktor der Deutschen Sammlung von
Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) erforscht Jörg Overmann
dieses mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Reich. Die Einzeller
verhalten sich anders als größere Organismen, eben weil sie so
klein sind. Ihr Stoffwechsel läuft viel schneller ab – in ihnen, so
könnte man sagen, pulsiert geradezu das Leben. Viele Menschen
halten Mikroorganismen aber für „böse“. Tatsächlich können manche
Bakterien Krankheiten auslösen, doch viele verrichten auch für den
Menschen sehr nützliche Dinge. Sie erweisen sich zudem sehr
flexibel, wenn es darum geht, ökologische Nischen zu besetzen, und
alleine die enorme Größe einer Bakterienpopulation mit Millionen
von Milliarden Zellen sorgt dafür, dass an für sich seltene
genetische Änderungen eben doch sehr häufig auftreten und die
Evolution vorantreiben. Jörg Overmann wurde mit dem
Wissenschaftspreis „Forschung in Verantwortung“ 2022 ausgezeichnet,
den der Stifterverband auf Vorschlag der Leibniz-Gemeinschaft
vergibt.
weitgehend unbekanntes Terrain. Die Wissenschaft kennt derzeit rund
19.000 unterschiedliche Arten von Mikroorganismen, aber es gibt
tatsächlich bis zu einer Milliarde. Dementsprechend vielfältig
zeigen sich die Bakterien, die mikroskopisch kleinen Pilze und
Algen – denn sie hatten vier Milliarden Jahre für ihre Evolution,
also viel, viel länger als die Tiere und Pflanzen auf dieser Erde.
Als Professor für Mikrobiologie an der TU Braunschweig und
Wissenschaftlicher Direktor der Deutschen Sammlung von
Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) erforscht Jörg Overmann
dieses mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Reich. Die Einzeller
verhalten sich anders als größere Organismen, eben weil sie so
klein sind. Ihr Stoffwechsel läuft viel schneller ab – in ihnen, so
könnte man sagen, pulsiert geradezu das Leben. Viele Menschen
halten Mikroorganismen aber für „böse“. Tatsächlich können manche
Bakterien Krankheiten auslösen, doch viele verrichten auch für den
Menschen sehr nützliche Dinge. Sie erweisen sich zudem sehr
flexibel, wenn es darum geht, ökologische Nischen zu besetzen, und
alleine die enorme Größe einer Bakterienpopulation mit Millionen
von Milliarden Zellen sorgt dafür, dass an für sich seltene
genetische Änderungen eben doch sehr häufig auftreten und die
Evolution vorantreiben. Jörg Overmann wurde mit dem
Wissenschaftspreis „Forschung in Verantwortung“ 2022 ausgezeichnet,
den der Stifterverband auf Vorschlag der Leibniz-Gemeinschaft
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