FG067 Datenbasierte Konfliktforschung
Big Data spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Bekämpfung von
Menschenrechtsverletzungen
1 Stunde 19 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Wenn es zu Unruhen kommt, knipsen Diktatoren gerne als erstes das
Internet aus. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges.
Regierungen verfügen mittlerweile über ein gewaltiges Arsenal an
Instrumenten, um den digitalen Informationsfluss in ihrem
Einflussbereich zu überwachen und zu manipulieren. Andererseits:
Digitalisierung und Vernetzung können auch subversiv wirken. In
diesem Spannungsfeld forscht Anita Gohdes. Sie hat eine
Stiftungsprofessur für International and Cyber Security an der
Hertie School of Governance in Berlin inne. Als
Politikwissenschaftlerin setzt sie auf die Möglichkeiten von Data
Science: Ihr Interesse gilt insbesondere Ansätzen, wie man Gewalt
quantitativ messen kann – denn das Internet eröffnet auch neue
Chancen, Menschenrechtsverletzungen datenbasiert zu dokumentieren.
Und dies ist die Voraussetzung, um letztlich die Verantwortlichen
zur Rechenschaft zu ziehen. Am Beispiel Syrien wird deutlich, wie
ambivalent der Umgang des Regimes mit der Digitalisierung ist. Aus
Sicht der Machthaber kann das Blockieren sozialer Medien durchaus
kontraproduktiv sein, schließlich bieten die Online-Netzwerke auch
willkommene Möglichkeiten, Andersdenkende auszuspionieren. Aber
auch Demokratien nach westlichem Muster sind durchaus auch keine
Unschuldslämmer, wenn es darum geht, sich für die digitale
Kriegsführung zu rüsten. Und auf den sozialen Plattformen tobt
längst eine Schlacht um die öffentliche Meinung.
Internet aus. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges.
Regierungen verfügen mittlerweile über ein gewaltiges Arsenal an
Instrumenten, um den digitalen Informationsfluss in ihrem
Einflussbereich zu überwachen und zu manipulieren. Andererseits:
Digitalisierung und Vernetzung können auch subversiv wirken. In
diesem Spannungsfeld forscht Anita Gohdes. Sie hat eine
Stiftungsprofessur für International and Cyber Security an der
Hertie School of Governance in Berlin inne. Als
Politikwissenschaftlerin setzt sie auf die Möglichkeiten von Data
Science: Ihr Interesse gilt insbesondere Ansätzen, wie man Gewalt
quantitativ messen kann – denn das Internet eröffnet auch neue
Chancen, Menschenrechtsverletzungen datenbasiert zu dokumentieren.
Und dies ist die Voraussetzung, um letztlich die Verantwortlichen
zur Rechenschaft zu ziehen. Am Beispiel Syrien wird deutlich, wie
ambivalent der Umgang des Regimes mit der Digitalisierung ist. Aus
Sicht der Machthaber kann das Blockieren sozialer Medien durchaus
kontraproduktiv sein, schließlich bieten die Online-Netzwerke auch
willkommene Möglichkeiten, Andersdenkende auszuspionieren. Aber
auch Demokratien nach westlichem Muster sind durchaus auch keine
Unschuldslämmer, wenn es darum geht, sich für die digitale
Kriegsführung zu rüsten. Und auf den sozialen Plattformen tobt
längst eine Schlacht um die öffentliche Meinung.
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