Frédéric Chopin: Variationen über «Là ci darem la mano» op. 2
W. A. Mozarts «Là ci darem la mano» ist das bekannte Duett, in
welchem der Schwerenöter Don Giovanni die frisch verheiratete
Bauernfrau Zerlina in sein Schloss lockt. Dem Opernfan Frédéric
Chopin gefiel dies offenbar so gut, dass er einen Variationszy ...
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Beschreibung
vor 1 Monat
W. A. Mozarts «Là ci darem la mano» ist das bekannte Duett, in
welchem der Schwerenöter Don Giovanni die frisch verheiratete
Bauernfrau Zerlina in sein Schloss lockt. Dem Opernfan Frédéric
Chopin gefiel dies offenbar so gut, dass er einen Variationszyklus
über diese eingängige Melodie komponierte. Dieses Werk, sein op. 2,
existiert in zwei Versionen: Als Konzertstück für Klavier und
Orchester sowie als Klavier-Solokomposition. Es folgt formal dem
klassischen Muster mit immer brillanter werdenden Veränderungen
inklusive einer dramatischen Mollvariante. Chopin umrahmte das
bravouröse Ganze jedoch mit einer improvisatorischen Einleitung und
einer Polonaise als krönende Coda. Dieses erste grössere
konzertante Werk aus seiner Feder war und blieb auch später nicht
nur eines seiner eigenen Lieblingsstücke, sondern es wurde auch vom
Publikum und von der Kritik allseits euphorisch aufgenommen. Der
Komponist und Musikjournalist Robert Schumann schrieb später in
seiner Rezension dieses Stücks: «Hut ab, ihr Herren, ein Genie».
Chopin widmete dieses Herzensstück seinem «Leben», seinem geliebten
Tytus Woyciechowski, dem er ausserdem während Jahren zahlreiche
briefliche Liebeserklärungen schickte wie «ich liebe nur Dich» oder
«nur Du hast Macht über mich». Anfang September 1828, als er sein
op. 2 bereits in den Druck gegeben hatte, schrieb er ihm: «Über die
Variationen habe ich (vielleicht zu kühn) Deinen Namen gesetzt.
(Das Herz wollte es so, die Freundschaft verbot es nicht, und Du,
nimm es mir nicht übel). [...] Nochmals Küsse - Küsse.» Und der
pianistisch begabte Tytus nahm diese Widmung freudvoll an mit den
Worten: «J'accepte avec plaisir». Zum 175. Todestag des polnischen
Nationalkomponisten am 17. Oktober vergleichen wir zum ersten Mal
in der Diskothek unterschiedliche Aufnahmen dieses frühen
Meisterwerks des 17-Jährigen Chopin. Die Gäste von Moritz Weber
sind der Schweizer Pianist Christian Chamorel und der
Musikjournalist Christian Wildhagen.
welchem der Schwerenöter Don Giovanni die frisch verheiratete
Bauernfrau Zerlina in sein Schloss lockt. Dem Opernfan Frédéric
Chopin gefiel dies offenbar so gut, dass er einen Variationszyklus
über diese eingängige Melodie komponierte. Dieses Werk, sein op. 2,
existiert in zwei Versionen: Als Konzertstück für Klavier und
Orchester sowie als Klavier-Solokomposition. Es folgt formal dem
klassischen Muster mit immer brillanter werdenden Veränderungen
inklusive einer dramatischen Mollvariante. Chopin umrahmte das
bravouröse Ganze jedoch mit einer improvisatorischen Einleitung und
einer Polonaise als krönende Coda. Dieses erste grössere
konzertante Werk aus seiner Feder war und blieb auch später nicht
nur eines seiner eigenen Lieblingsstücke, sondern es wurde auch vom
Publikum und von der Kritik allseits euphorisch aufgenommen. Der
Komponist und Musikjournalist Robert Schumann schrieb später in
seiner Rezension dieses Stücks: «Hut ab, ihr Herren, ein Genie».
Chopin widmete dieses Herzensstück seinem «Leben», seinem geliebten
Tytus Woyciechowski, dem er ausserdem während Jahren zahlreiche
briefliche Liebeserklärungen schickte wie «ich liebe nur Dich» oder
«nur Du hast Macht über mich». Anfang September 1828, als er sein
op. 2 bereits in den Druck gegeben hatte, schrieb er ihm: «Über die
Variationen habe ich (vielleicht zu kühn) Deinen Namen gesetzt.
(Das Herz wollte es so, die Freundschaft verbot es nicht, und Du,
nimm es mir nicht übel). [...] Nochmals Küsse - Küsse.» Und der
pianistisch begabte Tytus nahm diese Widmung freudvoll an mit den
Worten: «J'accepte avec plaisir». Zum 175. Todestag des polnischen
Nationalkomponisten am 17. Oktober vergleichen wir zum ersten Mal
in der Diskothek unterschiedliche Aufnahmen dieses frühen
Meisterwerks des 17-Jährigen Chopin. Die Gäste von Moritz Weber
sind der Schweizer Pianist Christian Chamorel und der
Musikjournalist Christian Wildhagen.
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