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vor 2 Monaten
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Gut oder Geldfalle? Auf diese
Versicherungen können Verbraucher getrost verzichten
475,5 Millionen Versicherungsverträge verzeichnet der Verband
der Versicherer GDV für 2023. Damit hat jeder Haushalt in
Deutschland im Schnitt 11,5 Versicherungen. Doch ob die Personen
im Haushalt damit auch gut versichert sind, darüber gibt die Zahl
der Versicherungsverträge keine Auskunft. Viele dieser
Versicherungsprodukte erscheinen auf den ersten Blick nützlich,
erweisen sich jedoch bei näherer Betrachtung als wenig
sinnvoll.
„Der Einfallsreichtum der Versicherer ist groß, wenn es darum
geht, neue Produkte auf den Markt zu bringen. Längst nicht alle
wurden zum Nutzen der Verbraucherinnen und Verbraucher
entwickelt“, sagt man beim Bund der Versicherten e. V. (BdV).
Denn vorrangig sollten Verbraucher Versicherungen abschließen,
die existenzielle Risiken abdecken – etwa Haftungsrisiken, den
Verlust der Arbeitskraft, die Absicherung der Familie und des
Wohneigentums.
Der Verlust eines Handys oder eines Gepäckstückes ist zwar
ärgerlich, führt aber nicht in eine wirtschaftliche Schieflage,
die den Lebensstandard gefährdet. Oft ist die Prämie gegenüber
den versicherten Leistungen zudem unverhältnismäßig hoch, es gibt
Leistungsausschlüsse, entschädigt wird nur zum Zeitwert oder der
Versicherungsschutz ist bereits in einer anderen Versicherung
enthalten. Eine reine Brillenversicherung deckt nicht alle Kosten
ab. Beispielsweise wird eine neue Brille nur dann übernommen,
wenn die aktuelle Brille mindestens zwei Jahre alt ist oder sich
die Sehstärke um mindestens +/- 0,5 Dioptrien geändert hat. Oder
sie erstattet nur in begrenzter Höhe, z. B. nur bis 300,- Euro.
Wer eine spezielle Fassung oder hochwertige Gläser wünscht, muss
höhere Zuzahlungen leisten.
Eine spezielle Sportgeräteversicherung ist überflüssig, wenn der
Verlust bereits durch die Hausratversicherung auch im Rahmen der
Außenversicherung gegen Schäden durch Brand, Einbruchdiebstahl,
Sturm, Hagel oder Leitungswasser abgedeckt ist. Auch
Elektronikversicherungen, die gerne beim Kauf eines Smartphones
& Co. an der Kasse mitverkauft werden, scheinen nur smart –
denn entschädigt wird nur der Zeitwert des Handys. Die
Finger sollten Verbraucher laut dem BdV auch von kapitalbildenden
Lebensversicherungen lassen. Sie sind weder zur Altersvorsorge
noch zum Vermögensaufbau geeignet. Niedrigzinsen, intransparente
(und oftmals überteuerte) Kostenstrukturen sowie – bei
Rentenversicherungen – überzogene Langlebigkeitsannahmen haben
zur Folge, dass die versicherten (garantierten) Leistungen oft
nicht einmal der Summe der eingezahlten Prämien entsprechen.
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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20241015_kvp.mp3
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