Freisein in Identitäten

Freisein in Identitäten

55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Bernd Bender, Dharma-Vortrag am 04. August 2024, Zen-Tag im
Akazienzendo Berlin


In seinem Dharma-Vortrag nimmt Bernd „Nenne mich bei meinem
wahren Namen,“ ein Gedicht Thich Nhat Hanhs, zum Ausgangspunkt,
um über Identität aus Zen-Buddhistischer Sicht zu sprechen. Das
über Jahrtausende aufgehäufte Leiden bis hin zu Kriegen und
Genoziden lässt sich unter dem Blickwinkel der Identität
verständlicher machen. So zeigt sich Gewalt als etwas, das immer
dann auftritt, wenn es zu einer Krise der Zuschreibungspraxis von
Identität und dem Ausschluss aus derselben kommt. Jedoch können
wir Identität nicht einfach überwinden. Wir brauchen Identitäten,
und die unglaubliche Entfaltung, Differenzierung und Erprobung
von Identitäten, die insbesondere über die letzten Jahrzehnte
stattfand, ist eine enorme Errungenschaft. Mit Texten von Emily
Dickinson und Arthur Rimbaud nähert sich Bernd modernen
literarischen Beschreibungen von Identitätskrisen und setzt sie
in Beziehung zu den Versen Thich Nhat Hanhs und Zen-Texten von
Dongshan Liangjie, Dogen Zenji sowie dem Vimalakirti Sutra. Die
Lehre von der Leerheit verweist darauf, dass es einen Wesenskern
in uns und damit eine unveränderliche Identität nicht gibt.
Dadurch gibt uns der buddhistische Pfad die Möglichkeit unsere
Identitätskonzepte zu dekonstruieren und uns so mehr und mehr zu
öffnen in die Fähigkeit frei in Identitäten zu sein.

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