Beschreibung

vor 2 Tagen
Was macht den Menschen einzigartig? Der christliche Glaube
antwortet auf diese Frage mit der besonderen Beziehung, in der Gott
zum Menschen steht… In der Geschichte der Menschheit wurden die
unterschiedlichsten Eigenschaften des Menschen als
Alleinstellungsmerkmale behauptet. Der Verstand, das Vermögen sich
selbst zu reflektieren, das Selbstbewusstsein, der freie Wille, die
Sprache und vieles mehr wurden als spezifisch menschlich
ausgewiesen. Und vieles davon gerät spätestens seit den
Errungenschaften künstlicher Intelligenz in Bedrängnis: die Technik
macht dem Menschen viele scheinbare Einzigartigkeiten streitig. Was
bleibt dem Menschen noch? Theologisch kann das Einzigartige des
Menschen im Begriff der Gottebenbildlichkeit kondensiert werden:
Gott erschafft den Menschen nach dem ersten Schöpfungsbericht «zu
seinem Ebenbild» – das heisst als Entsprechung zu sich selbst, zu
deinem personalen Gegenüber. Entsprechend wird auch bei der
Erschaffung des Menschen zum ersten Mal erzählt, dass Gott zu
jemandem spricht: Der Schöpfer redet den Menschen an und gibt ihm
die Aufgabe, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen. Manuel
und Stephan diskutieren über das faszinierende Bild, das die
biblischen Erzählungen vom Menschen zeichnen – und über die
absolute Spitzenaussage, dass Gott selbst in Jesus Christus Mensch
geworden ist: Was sagt es über die Würde und Einzigartigkeit des
Menschen, wenn Gott selbst unter die Menschen geht? Und wenn er das
Menschsein in sich selbst aufnimmt… denn nach christlicher
Überzeugung ist das Menschsein nicht nur eine vorübergehende
Episode in der Biographie Gottes: Der Gottessohn kehrt als
(auferstandener) Mensch in die Gegenwart Gottes zurück. Der Gott
des Christentums ist für immer menschlich geworden.

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