»Kultur denken. Season 3 Episode 4. Nichts Besonderes."Neugierig auf mein Holzregal?"Tagebuch als künstlerisches Projekt
Tagebuch als künstlerisches Projekt. Insa Härtel begrüßt die
Künstlerin Kyung-hwa Choi-ahoi
49 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
Im Rahmen der Podcast-Reihe »Nichts Besonderes« begrüßt Insa Härtel
die Künstlerin Kyung-hwa Choi-ahoi, Professorin für Zeichnen an der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee – diesmal für eine Lesung.
Kyung-hwa Choi-ahoi stellt sich und Stationen ihrer Lebensreise,
die nicht zuletzt von Korea nach Deutschland führt, in
künstlerischer Bearbeitung vor: Das tägliche Tagebuchschreiben bzw.
-zeichnen, aus dem sie in dieser Lesung Ausschnitte präsentiert,
ist ein zentrales Arbeitsprojekt. Die detailreiche Auswahl
gesammelter Alltagsbeobachtungen fördert ebenso
Lustvoll-Erstaunliches zu Tage wie sie Aspekte der
gesellschaftlichen Bedingungen aufgreift, in denen die Künstlerin
lebt. Es geht um Geschichten von Alltagsgegenständen wie z.B. einem
in der Familie weitergegebenen Schreibtisch, um scheinbar Banales
wie eine bleibende Kontonummer oder darum, wie ein Reiskocher zum
Politikum werden kann. Dabei gelingt es Kyung-hwa Choi-ahoi mit
feinem Gespür, das allzu Gewöhnliche, wie es sich in den Alltag
einschleicht, mittels neuer Perspektivierungen zu verstören.
Darüber hinaus ist es ihr Umgang mit der Sprache, der aufmerken
lässt – etwa, wenn im »Sprach-Tischtennis« auch deren Klang in den
Vordergrund rückt.
die Künstlerin Kyung-hwa Choi-ahoi, Professorin für Zeichnen an der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee – diesmal für eine Lesung.
Kyung-hwa Choi-ahoi stellt sich und Stationen ihrer Lebensreise,
die nicht zuletzt von Korea nach Deutschland führt, in
künstlerischer Bearbeitung vor: Das tägliche Tagebuchschreiben bzw.
-zeichnen, aus dem sie in dieser Lesung Ausschnitte präsentiert,
ist ein zentrales Arbeitsprojekt. Die detailreiche Auswahl
gesammelter Alltagsbeobachtungen fördert ebenso
Lustvoll-Erstaunliches zu Tage wie sie Aspekte der
gesellschaftlichen Bedingungen aufgreift, in denen die Künstlerin
lebt. Es geht um Geschichten von Alltagsgegenständen wie z.B. einem
in der Familie weitergegebenen Schreibtisch, um scheinbar Banales
wie eine bleibende Kontonummer oder darum, wie ein Reiskocher zum
Politikum werden kann. Dabei gelingt es Kyung-hwa Choi-ahoi mit
feinem Gespür, das allzu Gewöhnliche, wie es sich in den Alltag
einschleicht, mittels neuer Perspektivierungen zu verstören.
Darüber hinaus ist es ihr Umgang mit der Sprache, der aufmerken
lässt – etwa, wenn im »Sprach-Tischtennis« auch deren Klang in den
Vordergrund rückt.
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