Andreas Reckwitz, warum ist der Verlust ein Grundproblem unserer modernen Gesellschaft?
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vor 1 Monat
In dieser Folge »Dichtung & Wahrheit« spricht Silke Hohmann
mit dem Soziologen Andreas Reckwitz über seine Arbeit und sein
neues Buch »Verlust«. Reckwitz, einer der bedeutendsten
Impulsgeber gesellschaftsanalytischer Debatten, erklärt, warum
Verlust nicht nur ein individuelles, sondern auch ein
tiefgreifendes gesellschaftliches Phänomen ist. Im Gespräch
erläutert Reckwitz seinen Weg von den früheren Werken über
Kreativität und Singularisierung hin zum aktuellen Thema
»Verlust«. Er argumentiert, dass Verlusterfahrungen ein
Grundproblem der modernen Gesellschaft darstellen, da sie im
Widerspruch zur fortschrittsorientierten Denkweise der Moderne
stehen. Laut Reckwitz tendieren moderne Gesellschaften häufig
dazu, Verluste zu verdrängen, während populistische Bewegungen
diese Erfahrungen gezielt kapitalisieren. Die Moderne, so
Reckwitz, habe kein adäquates Skript für den Umgang mit Verlusten
entwickelt, was zu Verdrängung und Privatisierung von
Verlusterfahrungen führe.
Wer errät, ob die persönliche Anekdote von Andreas Reckwitz am
Ende der Folge wahr oder erfunden ist, hat die Chance, eins von
drei Exemplaren seines neuen Buchs »Verlust« zu gewinnen. Die
Auflösung gibt es dann am 31.10.2024.
Das Buch zur Folge:
»Verlust« von Andreas Reckwitz
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