Was Anti-Gender-Politik mit Betroffenen macht und wie wir uns dagegen wehren können
Wie wirkt sich der zunehmend zugespitzte öffentliche Diskurs zu
feministischen und LGBTIQ+-Themen im Alltag auf die Einzelnen und
die Communities aus? Das untersucht die RESIST-Studie der
Hochschule Luzern. Wir sprechen mit der Leiterin Stefanie Boulila.
32 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Monat
Stefanie Boulila erklärt, dass Anti-Gender-Politik eine
reaktionäre Ablehnung gegenüber modernen
Geschlechterverhältnissen darstellt. In vielen Ländern, darunter
auch Deutschland, wird diese Ablehnung durch eine wachsende
Anzahl nationalistischer Akteure und politischer Gruppierungen
vorangetrieben. Das betrifft nicht nur rechte Strömungen, sondern
auch innerhalb der Linken gibt es Akteur*innen, die
queer-feministische Anliegen als irrelevant abtun.
Die Hochschule Luzern hat vor kurzem eine umfassende Studie
veröffentlicht, die sich mit den Auswirkungen dieser Politiken
auf die LGBTQ+-Gemeinschaft befasst. Besonders die Ergebnisse aus
Deutschland werden näher betrachtet, da hier eine verstärkte
Verunsicherung und Anfeindung queer lebender Menschen
festgestellt wurde.
Feindseligkeit und Unsicherheit
Im Verlauf des Gesprächs thematisiert Stefanie Boulila die
verstärkte Feindseligkeit, die insbesondere Menschen, die trans
sind, in den letzten Jahren erfahren haben. Diese Angriffe
verstärken das Gefühl der Unsicherheit und treiben Betroffene ins
private Umfeld zurück. Die Sichtbarkeit von queeren Personen hat
zwar einerseits positive (Gesetzes-)Änderungen hervorgebracht,
jedoch auch eine reaktionäre Abwehrhaltung zur Folge, die zu
einer Kultur der Angst führt.
Bei der Recherche zur Studie wurden Stimmen von Betroffenen
gesammelt, die sowohl sexuelle als auch ethnische Diskriminierung
erleben und dabei oft in ihrer Identität und Anerkennung bedroht
sind.
Was wir tun können und wie Feminist*innen es schaffen,
Forderungen nach Sichtbarkeit und Anerkennung effektiver zu
artikulieren und zu unterstützen - alles das besprechen wir in
dieser Folge.
Links und Hintergründe
Hochschule Luzern: Studie untersucht Auswirkungen von
Anti-Gender-Politik auf Betroffene
RESIST - Fostering Queer Feminist Intersectional Resistances
against Transnational Anti-Gender Politics
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