Eine Messe für das Buch
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vor 1 Monat
Es ist paradox: Eigentlich ist die Frankfurter Buchmesse das
weltweit wichtigste Hochamt für das Buch. Regelmässig wird an der
Messe aber der Tod des Buchs verkündet. Ich war da, als die
CD-ROM das Buch ablösen wollte, das elektronische Buch das
Drucken überflüssig machen und das Internet die Branche
auslöschen sollte. Gestern bin ich mal wieder nach Frankfurt
gepilgert und habe dem Buchmarkt meinen Tribut gezollt. Allen
Unkenrufen zum Trotz sind sie alle noch da: Suhrkamp und Rowohlt,
Campus und Herder, Kein&Aber und Diogenes und zwar mit
Büchern. Vor allem aber waren da viele Menschen, die
leidenschaftlich über Bücher diskutiert haben. Autorinnen und
Autoren, Verlegerinnen, Agenten, Übersetzer. Ich habe viele
wache, kluge Gesichter gesehen. Das stimmt mich zuversichtlich.
Aber auch 2024 fürchtet sich die Branche vor einem neuen Trend.
Diesmal geht es nicht um eine neue Technologie, oder nur am
Rande. In meinem Wochenkommentar sage ich Ihnen diese Woche wovor
sich die Verlage fürchten und was mich dennoch hoffnungsvoll
stimmt.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er
ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über
Medien, die Digitalisierung und KI.
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