#38 - Demenz - Die Krankheit des Vergessens
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vor 2 Monaten
In dieser Episode von "Doc on Air" widme ich mich einem Thema,
das viele betrifft und oft zu wenig Beachtung findet: Demenz,
insbesondere Alzheimer. Es ist alarmierend, dass die Zahl der
Demenzkranken weltweit stetig zunimmt. Während 2010 noch etwa 36
Millionen Betroffene prognostiziert wurden, erwarten Experten bis
2030 über 120 Millionen Menschen mit demenziellen Erkrankungen.
Dieser Anstieg ist nicht nur auf die Alterung der Bevölkerung
zurückzuführen, sondern auch auf eine zunehmende Sensibilisierung
für die Krankheit. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind
entscheidend, um die enormen Behandlungskosten, die 2010 weltweit
bei etwa 600 Milliarden Dollar lagen, zu senken. Ich beginne mit
der historischen Entwicklung der Alzheimer-Krankheit, die ihren
Ursprung im frühen 20. Jahrhundert hat. Es war Alois Alzheimer,
der 1901 die erste Patientin mit charakteristischen Symptomen
beurteilte. Zunächst wurde die Erkrankung nicht einmal als
Altersdemenz erkannt, was eine lange und schwierige Reise in der
Forschung zur Folge hatte. Heute wissen wir, dass Alzheimer eine
der häufigsten Formen von Demenz ist, aber auch, dass es
zahlreiche andere Formen und Ursachen gibt, die nicht mehr
ignoriert werden können. Im weiteren Verlauf der Episode erkläre
ich die kognitiven und emotionalen Defizite, die mit Demenz
einhergehen, sowie die biologischen Mechanismen, die dazu führen.
Es ist bemerkenswert, dass Forscher über die Jahre wesentliche
Fortschritte gemacht haben, auch wenn es noch viele offenen
Fragen gibt. 1980 wurden die ersten Medikamente zur
Symptomlinderung entwickelt, doch die gewünschten Erfolge blieben
oft aus. Der Mangel an effektiven Behandlungsmöglichkeiten
verdeutlicht, wie wichtig Prävention und Früherkennung sind. Die
identifizierten Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen und
eine ungesunde Ernährung spielen eine zentrale Rolle im
Krankheitsverlauf. Ich erläutere auch die Bedeutung sozialer
Interaktion und aktiver Teilhabe am Leben. Menschen, die sich
zurückziehen oder keine geistigen und körperlichen
Herausforderungen annehmen, haben ein erhöhtes Risiko, an Demenz
zu erkranken. Präventive Maßnahmen wie geeignete Ernährung,
regelmäßige Bewegung und soziale Aktivität sind demnach
essenziell. Das Ziel ist es, die Lebensqualität und die
Selbstständigkeit der betroffenen Personen möglichst lange zu
erhalten. In der letzten Phase der Episode widme ich mich den
bestehenden Therapieansätzen, sowohl medikamentösen als auch
nicht-medikamentösen. Ich bespreche, wie wichtig eine
individuelle Betreuung zu Hause ist und dass die Unterstützung
durch Angehörige und Fachkräfte entscheidend für die
Lebensqualität der Erkrankten ist. Es ist unerlässlich, dass wir
uns als Gesellschaft mit den Herausforderungen der Demenz
auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um die
Lebensbedingungen der Betroffenen zu verbessern. Abschließend
weise ich auf wichtige Ressourcen und Unterstützungsangebote hin,
die jedem zur Verfügung stehen, um besser mit dieser komplexen
Erkrankung umzugehen.
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