Z00217 Diese Lust ist mein endloses Koan (Sommer-Sesshin 24.06.2024)
»Die ganze Welt ist eine einzige Blume« Fall 10
33 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Im zehnten Koan der Sammlung »Die ganze Welt ist eine einzige
Blume« testet eine alte Frau den Mönch, den sie schon jahrelang
versorgt. Sie schickt ihm ihre überaus hübsche Tochter, die den
Mönch umarmt und küsst. Anschließend möchte sie wissen, wie er sich
fühlt. »Verfaulter Stamm auf kalten Felsen. Keine Wärme im Winter«,
antwortet der Mönch. Als die Mutter davon hört, rennt sie wütend
zur Klause, verprügelt den Mönch, jagt ihn weg und brennt die Hütte
nieder. Für sie ist es kein geistig hochstehender Zustand, die
Schönheiten des Lebens nicht mehr wahrzunehmen, sondern ein Jammer.
Trotz dieses Koans und vereinzelter weiterer Erwähnungen wird im
Zen das Thema Sexualität und erotische Anziehung eher ausgeblendet,
obwohl es viele Mönche und Menschen bewegt. Eine interessante
Ausnahme ist Ikkyû Sôjun, der als eine der populärsten
Zen-Persönlichkeiten Japans gilt und für seinen Witz und seine
tiefe Zen-Erfahrung bekannt ist. Im hohen Alter verliebt er sich
leidenschaftlich in die junge blinde Sängerin Mori. Im Zusammensein
mit ihr erlebt Ikkyû, was er als sein eigentliches Erwachen
bezeichnet und hält seine Erlebnisse teilweise in Gedichten fest:
der Schmerz des Anhaftens aus Lust ist größer als ich dachte Wind
besänftigt meine Gedanken diese Lust ist mein endloses Koan ich bin
unfassbar glücklich Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im
ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die
Kontodaten/Paypal auf unserer Website
https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
Blume« testet eine alte Frau den Mönch, den sie schon jahrelang
versorgt. Sie schickt ihm ihre überaus hübsche Tochter, die den
Mönch umarmt und küsst. Anschließend möchte sie wissen, wie er sich
fühlt. »Verfaulter Stamm auf kalten Felsen. Keine Wärme im Winter«,
antwortet der Mönch. Als die Mutter davon hört, rennt sie wütend
zur Klause, verprügelt den Mönch, jagt ihn weg und brennt die Hütte
nieder. Für sie ist es kein geistig hochstehender Zustand, die
Schönheiten des Lebens nicht mehr wahrzunehmen, sondern ein Jammer.
Trotz dieses Koans und vereinzelter weiterer Erwähnungen wird im
Zen das Thema Sexualität und erotische Anziehung eher ausgeblendet,
obwohl es viele Mönche und Menschen bewegt. Eine interessante
Ausnahme ist Ikkyû Sôjun, der als eine der populärsten
Zen-Persönlichkeiten Japans gilt und für seinen Witz und seine
tiefe Zen-Erfahrung bekannt ist. Im hohen Alter verliebt er sich
leidenschaftlich in die junge blinde Sängerin Mori. Im Zusammensein
mit ihr erlebt Ikkyû, was er als sein eigentliches Erwachen
bezeichnet und hält seine Erlebnisse teilweise in Gedichten fest:
der Schmerz des Anhaftens aus Lust ist größer als ich dachte Wind
besänftigt meine Gedanken diese Lust ist mein endloses Koan ich bin
unfassbar glücklich Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im
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