Was ist normal? Ursula! (21-10-2024)
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10minutenmitjesus@gmail.com kontaktieren! In Deutschland
feiern wir heute das Fest der heiligen Märtyrerin Ursula und ihrer
Gefährten. Das erinnert uns an eine wichtige Wahrheit: Wir alle
stehen mit unserem Glauben auf breiten und starken Schultern! –
Hätten nicht Menschen vor uns an Jesus Christus geglaubt und uns an
ihrem Glauben Anteil nehmen lassen, dann wäre keiner von uns heute
ein gläubiger Christ. Die lebendige Kette dieser
Glaubensgemeinschaft reicht gerade in Köln weit zurück, und die hl.
Ursula und ihre Gefährtinnen nehmen darin eine ganz ausgezeichnete
Stelle ein. Nun kennen wir vermutlich den Einwand: Wie können
vernünftige Menschen im 21. Jahrhundert eine Tradition weiter
pflegen, deren historische Ursprünge sich im Dickicht von Legenden
verlieren? Aus dem Leben der Frauen, die in Köln unter dem Namen
Ursula und ihrer Gefährtinnen verehrt werden, wissen wir
tatsächlich ziemlich wenig, das sich mit Sicherheit belegen lässt.
– Was wir sagen können, ist: Sehr wahrscheinlich schon im 4. Jh.,
allerspätestens aber im 8. Jh. hat es dort, wo heute die Kirche St.
Ursula steht, bereits ein sehr viel älteres Kirchengebäude und
regelmäßige Gottesdienste gegeben, in denen eine Gruppe von
Jungfrauen verehrt worden ist, die für Jesus Christus ihr Leben
hingegeben haben. Es kommen also gläubige Christen seit mindestens
1200 Jahren dorthin und wenden sich mit Gebeten und Liedern an
diese Märtyrer. Die eindrucksvolle Kirche steht damit an einem Ort,
der durch das Begräbnis und die liturgische Verehrung von
Glaubenszeugen aus der frühen Zeit der Kirche geheiligt ist. Die
Legende, die dann im Laufe der Zeit nähere Umstände dieses
Zeugnisses weiter ausgeführt hat, ist nicht einfach fromme
Phantasterei, sondern stellt in sich die geronnene
Glaubenserfahrung vieler christlicher Generationen dar. Legenden
fallen nicht vom Himmel, sondern wachsen aus historischen
Ereignissen heraus. Das, was in den Texten und auf Bildern über das
Leben der hl. Ursula beschrieben wird, ist kein historischer
Bericht, sondern eine beispielhafte Erzählung, in der sich das
widerspiegelt, was die Christen damals geglaubt und wie sie gelebt
haben. Sicher sieht unser Alltag heute in vielerlei Hinsicht ganz
anders aus als vor 1000 und mehr Jahren. Wir wissen z.B. in
naturwissenschaftlich-technischer Hinsicht vieles, was zu früheren
Zeiten nicht bekannt war. – Und dennoch können uns die hl. Märtyrer
von Köln und ihre legendarische Darstellung eine Menge Wesentliches
sagen. Jetzt nur ein Punkt: Ursula und ihre Märtyrerschar
veranschaulichen beispielhaft das, was Du Jesus im Evangelium den
Aposteln und damit der ganzen Kirche angekündigt hast: Der
Widerstand gegen das Evangelium und der Hass gegen Christus und die
Kirche, das ist kein Phänomen, über das wir erstaunt sein sollten.
„Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch
gehasst hat“, sagst Du den Aposteln und damit auch uns Christen
heute. Die „Welt“, das sind im Sprachgebrauch des Evangelisten
Johannes nicht einfach alle Menschen, sondern das sind die Personen
und Kräfte, die Gott und seinem Bund mit den Menschen feindlich
gegenüber stehen. Zur Zeit, auf welche die Legende der hl. Ursula
schaut, waren die heidnischen Hunnen die Personifikation dieser
gottfeindlichen Welt. Im Leben des Apostels Petrus waren es
diejenigen, die die Christen im römischen Reich verfolgten.
Heutzutage sind es diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt
insgesamt ca. 200 Millionen unserer Brüder und Schwestern um ihres
Glaubens an Jesus Christus willen verfolgen. Das sind 80% all der
Menschen, die überhaupt um ihrer religiösen Bekenntnisses willen
schwere Nachteile und Ungerechtigkeiten zu erleiden haben. Wir
sehen also: Die Bedrängnis und die Verfolgung der Christen ist
nicht der Ausnahme-, sondern in gewisser Weise der Normalzustand
hier auf Erden. Dass uns also heute – auch hierzulande – der Wind
wieder stärker ins Gesicht weht, das ist kein Grund, sich zu
wundern. Denn, Jesus, dein Aufruf zur Umkehr ist immer unbequem und
wird nie nur auf offene Ohren stoßen, solange die Folgen der
Erbsünde in uns spürbar sind. Es ist eben nicht so, wie uns heute
oft eingeredet werden soll, dass der Mensch nach der Erbsünde so
wie er heutzutage in die Welt tritt, neutral oder gänzlich gut ist.
Wir tragen vielmehr in unserer menschlichen Natur die Schlagseite,
die Tendenz zur Auflehnung gegen Gott in uns – und diese
Beeinträchtigung unserer Natur bedarf der Hilfe Gottes. Die
Sakramente sind daher keine mehr oder weniger überflüssigen
Ladenhüter im verstaubten Traditionsschrank der Kirche, sondern
notwendige Heil- und Hilfsmittel für uns, um den steilen Weg der
Wahrheit und der Liebe gehen zu können. Das verkündet die Kirche
nicht, um sich wichtig zu machen, sondern weil es ihr von Dir,
Herr, dem Schöpfer und Erlöser des Menschen aufgetragen ist. Nicht
das, was die Mehrheit tut, ist an sich schon immer richtig und gut,
sondern das, was der Wahrheit entspricht, die Jesus Christus ist
und die Du uns vorgelebt hast. Dass die Mehrheit nicht automatisch
das Wahre und Richtige erkennt, das sollten wir aus jenen unseligen
Jahren des sog. Dritten Reiches ja eigentlich gelernt haben. So ist
z.B. die Entscheidung um Jesu willen ehelos zu leben, der sich in
der Legende der hl. Ursula findet, immer schon auf Unverständnis
und auch auf Spott und Ablehnung der Welt gestoßen. Aber ebenso ist
der Anspruch, die uneingeschränkte eheliche Treue zu bewahren, für
diejenigen unverständlich, die den Menschen auf die Kategorien
dieser Welt reduzieren wollen. Darum sagst Du, Herr, im Hinblick
auf beide Formen solch radikaler Lebensentscheidung: „Wer es fassen
kann, der fasse es!“ Das uneingeschränkte Ja der Christen zum Leben
– von der Zeugung bis zum natürlichen Tod – ist nicht erst heute
Gegenstand heftiger öffentlicher Kontroversen. Schon in einem Text
aus Ende des 2. Anfang des 3. Jh.‘s – also etwa aus der Zeit, in
welche die Legende die hl. Ursula und ihre Schar datiert – heißt
es: „Die Christen unterscheiden sich von der Welt nicht durch eine
besondere Kleidung oder Sprache, sondern vor allem dadurch: Dass
sie die Ehe als unauflöslich verstehen, dass sie weder ein Kind
abtreiben noch ein Neugeborenes töten und dass sie nicht nur für
ihre eigenen Armen sorgen, sondern auch für diejenigen, die keine
Christen sind.“ Lieber Bruder, Liebe Schwester im Glauben, Ursula
und ihre Gefährten zeigen uns also: Widerstand ist nichts
Außergewöhnliches – es sollte uns eher nachdenklich machen, wenn
wir von zweifelhafter Seite keinen Widerspruch erhalten. Bitten wir
die hl. Ursula und die Heiligen aller Zeiten, dass sie uns helfen,
trotz des Widerspruchs heute glaubwürdige Zeugen für Jesus Christus
zu sein. – DMH
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feiern wir heute das Fest der heiligen Märtyrerin Ursula und ihrer
Gefährten. Das erinnert uns an eine wichtige Wahrheit: Wir alle
stehen mit unserem Glauben auf breiten und starken Schultern! –
Hätten nicht Menschen vor uns an Jesus Christus geglaubt und uns an
ihrem Glauben Anteil nehmen lassen, dann wäre keiner von uns heute
ein gläubiger Christ. Die lebendige Kette dieser
Glaubensgemeinschaft reicht gerade in Köln weit zurück, und die hl.
Ursula und ihre Gefährtinnen nehmen darin eine ganz ausgezeichnete
Stelle ein. Nun kennen wir vermutlich den Einwand: Wie können
vernünftige Menschen im 21. Jahrhundert eine Tradition weiter
pflegen, deren historische Ursprünge sich im Dickicht von Legenden
verlieren? Aus dem Leben der Frauen, die in Köln unter dem Namen
Ursula und ihrer Gefährtinnen verehrt werden, wissen wir
tatsächlich ziemlich wenig, das sich mit Sicherheit belegen lässt.
– Was wir sagen können, ist: Sehr wahrscheinlich schon im 4. Jh.,
allerspätestens aber im 8. Jh. hat es dort, wo heute die Kirche St.
Ursula steht, bereits ein sehr viel älteres Kirchengebäude und
regelmäßige Gottesdienste gegeben, in denen eine Gruppe von
Jungfrauen verehrt worden ist, die für Jesus Christus ihr Leben
hingegeben haben. Es kommen also gläubige Christen seit mindestens
1200 Jahren dorthin und wenden sich mit Gebeten und Liedern an
diese Märtyrer. Die eindrucksvolle Kirche steht damit an einem Ort,
der durch das Begräbnis und die liturgische Verehrung von
Glaubenszeugen aus der frühen Zeit der Kirche geheiligt ist. Die
Legende, die dann im Laufe der Zeit nähere Umstände dieses
Zeugnisses weiter ausgeführt hat, ist nicht einfach fromme
Phantasterei, sondern stellt in sich die geronnene
Glaubenserfahrung vieler christlicher Generationen dar. Legenden
fallen nicht vom Himmel, sondern wachsen aus historischen
Ereignissen heraus. Das, was in den Texten und auf Bildern über das
Leben der hl. Ursula beschrieben wird, ist kein historischer
Bericht, sondern eine beispielhafte Erzählung, in der sich das
widerspiegelt, was die Christen damals geglaubt und wie sie gelebt
haben. Sicher sieht unser Alltag heute in vielerlei Hinsicht ganz
anders aus als vor 1000 und mehr Jahren. Wir wissen z.B. in
naturwissenschaftlich-technischer Hinsicht vieles, was zu früheren
Zeiten nicht bekannt war. – Und dennoch können uns die hl. Märtyrer
von Köln und ihre legendarische Darstellung eine Menge Wesentliches
sagen. Jetzt nur ein Punkt: Ursula und ihre Märtyrerschar
veranschaulichen beispielhaft das, was Du Jesus im Evangelium den
Aposteln und damit der ganzen Kirche angekündigt hast: Der
Widerstand gegen das Evangelium und der Hass gegen Christus und die
Kirche, das ist kein Phänomen, über das wir erstaunt sein sollten.
„Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch
gehasst hat“, sagst Du den Aposteln und damit auch uns Christen
heute. Die „Welt“, das sind im Sprachgebrauch des Evangelisten
Johannes nicht einfach alle Menschen, sondern das sind die Personen
und Kräfte, die Gott und seinem Bund mit den Menschen feindlich
gegenüber stehen. Zur Zeit, auf welche die Legende der hl. Ursula
schaut, waren die heidnischen Hunnen die Personifikation dieser
gottfeindlichen Welt. Im Leben des Apostels Petrus waren es
diejenigen, die die Christen im römischen Reich verfolgten.
Heutzutage sind es diejenigen, die in verschiedenen Teilen der Welt
insgesamt ca. 200 Millionen unserer Brüder und Schwestern um ihres
Glaubens an Jesus Christus willen verfolgen. Das sind 80% all der
Menschen, die überhaupt um ihrer religiösen Bekenntnisses willen
schwere Nachteile und Ungerechtigkeiten zu erleiden haben. Wir
sehen also: Die Bedrängnis und die Verfolgung der Christen ist
nicht der Ausnahme-, sondern in gewisser Weise der Normalzustand
hier auf Erden. Dass uns also heute – auch hierzulande – der Wind
wieder stärker ins Gesicht weht, das ist kein Grund, sich zu
wundern. Denn, Jesus, dein Aufruf zur Umkehr ist immer unbequem und
wird nie nur auf offene Ohren stoßen, solange die Folgen der
Erbsünde in uns spürbar sind. Es ist eben nicht so, wie uns heute
oft eingeredet werden soll, dass der Mensch nach der Erbsünde so
wie er heutzutage in die Welt tritt, neutral oder gänzlich gut ist.
Wir tragen vielmehr in unserer menschlichen Natur die Schlagseite,
die Tendenz zur Auflehnung gegen Gott in uns – und diese
Beeinträchtigung unserer Natur bedarf der Hilfe Gottes. Die
Sakramente sind daher keine mehr oder weniger überflüssigen
Ladenhüter im verstaubten Traditionsschrank der Kirche, sondern
notwendige Heil- und Hilfsmittel für uns, um den steilen Weg der
Wahrheit und der Liebe gehen zu können. Das verkündet die Kirche
nicht, um sich wichtig zu machen, sondern weil es ihr von Dir,
Herr, dem Schöpfer und Erlöser des Menschen aufgetragen ist. Nicht
das, was die Mehrheit tut, ist an sich schon immer richtig und gut,
sondern das, was der Wahrheit entspricht, die Jesus Christus ist
und die Du uns vorgelebt hast. Dass die Mehrheit nicht automatisch
das Wahre und Richtige erkennt, das sollten wir aus jenen unseligen
Jahren des sog. Dritten Reiches ja eigentlich gelernt haben. So ist
z.B. die Entscheidung um Jesu willen ehelos zu leben, der sich in
der Legende der hl. Ursula findet, immer schon auf Unverständnis
und auch auf Spott und Ablehnung der Welt gestoßen. Aber ebenso ist
der Anspruch, die uneingeschränkte eheliche Treue zu bewahren, für
diejenigen unverständlich, die den Menschen auf die Kategorien
dieser Welt reduzieren wollen. Darum sagst Du, Herr, im Hinblick
auf beide Formen solch radikaler Lebensentscheidung: „Wer es fassen
kann, der fasse es!“ Das uneingeschränkte Ja der Christen zum Leben
– von der Zeugung bis zum natürlichen Tod – ist nicht erst heute
Gegenstand heftiger öffentlicher Kontroversen. Schon in einem Text
aus Ende des 2. Anfang des 3. Jh.‘s – also etwa aus der Zeit, in
welche die Legende die hl. Ursula und ihre Schar datiert – heißt
es: „Die Christen unterscheiden sich von der Welt nicht durch eine
besondere Kleidung oder Sprache, sondern vor allem dadurch: Dass
sie die Ehe als unauflöslich verstehen, dass sie weder ein Kind
abtreiben noch ein Neugeborenes töten und dass sie nicht nur für
ihre eigenen Armen sorgen, sondern auch für diejenigen, die keine
Christen sind.“ Lieber Bruder, Liebe Schwester im Glauben, Ursula
und ihre Gefährten zeigen uns also: Widerstand ist nichts
Außergewöhnliches – es sollte uns eher nachdenklich machen, wenn
wir von zweifelhafter Seite keinen Widerspruch erhalten. Bitten wir
die hl. Ursula und die Heiligen aller Zeiten, dass sie uns helfen,
trotz des Widerspruchs heute glaubwürdige Zeugen für Jesus Christus
zu sein. – DMH
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