Neuwahlen zum Reichstag - ein Kommentar

Neuwahlen zum Reichstag - ein Kommentar

21. Oktober 1924
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Monat
Die Reichstagswahlen vom 4. Mai 1924 hatten die Parteien der
politischen Mitte von SPD und DVP empfindlich geschwächt und die
politischen Ränder – Deutschnationale und Völkische auf der
rechten, die Kommunisten auf der linken Seite – erheblich gestärkt.
Entsprechend schwierig gestaltete sich in der Folge eine
Regierungsbildung. Die Koalition von Zentrum, DVP und DDP unter
Wilhelm Marx hatte zwar bei weitem keine Mehrheit mehr, schaffte es
aber immerhin, als Minderheitenkabinett den Dawes-Plan durch den
Reichstag zu bekommen, der die deutschen Reparationszahlungen neu
regelte, die deutsche Wirtschaft wieder kreditfähig machte und zur
Grundlage eines schnell einsetzenden ökonomischen Aufschwungs
werden sollte. In den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 21. Oktober
1924 ist von diesem Kraftakt nichts zu lesen. Die Auflösung des
Reichstages und die Entscheidung für Neuwahlen im Dezember
kommentierte man hier eher polemisch mit einer Pauschalkritik an
den gewählten Parlamentariern. Mehr dazu von Rosa Leu.

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