Mut - der Deutschland Talk mit Tijen Onaran und Margot Friedländer

Mut - der Deutschland Talk mit Tijen Onaran und Margot Friedländer

22 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Sind die Deutschen noch viel zu leise, Margot Friedländer?


Durch Deutschland geht ein Rechtsruck. Politiker, Unternehmen und
Bürger setzen Zeichen gegen AfD, Hass und Populismus. Dennoch ist
Deutschland noch zu leise, findet Margot Friedländer. Im Gespräch
mit Tijen Onaran richtet die Holocaust-Überlebende eindringliche
Worte an uns alle.


 


„Versuche, dein Leben zu machen“ – das war die letzte Botschaft,
die Margot Friedländer von ihrer Mutter erhielt, bevor diese ins
KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Heute ist
Friedländer 102 Jahre alt. Sie hat ihr Leben „gemacht“ – und es
in den Dienst einer Mission gestellt. Sie will, dass niemals
vergessen wird, was geschehen ist – und dass es sich nie mehr
wiederholt.


 


Noch immer geht Margot Friedländer deshalb nahezu täglich in
Schulen, um aus ihrem Buch zu lesen und um aufzuklären. „Wir
sterben aus, es ist eure Zukunft und die eurer Nachkommen. Ihr
habt es in der Hand. Es ist für euch“, sagt Friedländer im
„MUT-Talk“ mit Tijen Onaran.


 


Friedländer äußert sich darin auch zu den jüngsten Wahlerfolgen
rechter Parteien in Deutschland. Die bedenklichen Worte der
Holocaust-Überlebenden: „Ich bin sehr enttäuscht, dass es wieder
so aufgeflammt ist. Menschen lernen nicht. Ich weiß nicht, was
sie suchen. Es geht ihnen eigentlich gut.“


 


Angesichts des Rechtsrucks in Deutschland sagt die
Holocaust-Überlebende: „Deutschland ist noch zu leise – und
vielleicht zu gutmütig und hoffnungsvoll.“ Ihr Appell an die
Deutschen: „Macht, dass es nie wieder passiert!“ Und:  „Man
kann nicht alle lieben, aber wir müssen alle Menschen
respektieren.“


 


Auch an die junge Generation im Land sendet Margot Friedländer
eine klare Botschaft. Sie wünscht sich von ihr vor allem
„Vernunft, Menschlichkeit und Verständnis“.

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