Apropos ... Eltern sein, Mensch bleiben!
47 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Nichts wünschen sich Eltern mehr, als in Verbindung mit ihren
Kindern zu sein und zu bleiben. Trotz Kleinkind-Trotz und
Teenager-Allüren sagt Dr. Britta Hahn: Das ist möglich.
Emotionale Sicherheit in der Eltern-Kind-beziehung ist
Voraussetzung für eine stabile psychische Gesundheit im
Erwachsenenalter der Kinder. Viele Verhaltensweisen der Eltern
beruhen jedoch auf Erwartungen und Haltungen, mit denen diese in
ihrer eigenen Kindheit konfrontiert wurden. Diese unbewussten
Muster boykottieren oftmals die Bemühungen, in einem herzlichen
und echten Kontakt zu den Kindern zu bleiben.
Fühlen sich Eltern vom Geschrei des Kindes getriggert, kann das
Aggression oder Trauer auslösen. In der Interaktion mit dem Kind
handeln Eltern aus ihrer erwachsenen Kompetenz heraus“, so Britta
Hahn, die Eltern begleitet und vermittelt, wie wichtig es ist,
die eigenen Beziehungen zu den Eltern zu reflektieren und
negative Gefühle, die einer Verbindung im Wege standen,
loszulassen. „Anstatt aus dem erlernten Muster heraus irrational,
konfrontativ oder sogar gewalttätig zu reagieren, ist es wichtig,
als reflektierender Erwachsener zu handeln“, sagt sie. „Wenn
Eltern ihre Gefühle regulieren können, bleiben sie in guter
Beziehung zum Kind.
Dabei ist ihr wichtig zu sagen, dass Eltern Grenzen setzen dürfen
und müssen. Es dem Kind immer recht machen zu wollen, führt es
nicht in die Eigenverantwortung. Eltern sind keine Versager, wenn
Sie dem Kind ein „Nein“ entgegensetzen. Kinder kennen die
Konsequenzen noch nicht, aber die Eltern. „Es ist ein
unerfüllbarer Anspruch, alles richtig machen zu wollen. Wichtig
ist, den Umgang mit dem Unvollkommenen zu lernen und Disharmonie
zu ertragen.
Wir funktionieren zu 95 Prozent autonom. Auch unsere sozialen
Reaktionen sind Prägungen, die wir mit der Muttermilch aufgesogen
haben. Gesteuert werden sie durch den Vagusnerv. In diesem
Zusammenhang erklärt die Ärztin den Zusammenhang mit der
Polyvagaltheorie sowie die neuronalen und sozialen Grundlagen
ungünstiger Eltern-Kind-Dynamiken. Und zeigt Lösungswege auf.
Das Wichtigste aber: Wenn Eltern mit dem Herzen dabeibleiben,
bleibt auch die Beziehung zum Kind.
Dr. Britta Hahn ist Ärztin für Allgemeinmedizin
und Homöopathie hat vier Kinder, arbeitet und lebt in
Villingen-Schwenningen, wo sie einen Waldkindergarten führt.
Außerdem hat sie in Trossingen das Lebenshaus im Verein für
soziale Integration mitgegründet und leitet Seminare.
Zum Weiterlesen:
Dr. Britta Hahn, „Mama, beruhige dich!“, Junfermann Verlag
2024,
Dr. Britta Hahn: „Mama, was schreist du so laut?“, Junfermann
Verlag
Dr. Britta Hahn, „Ich will anders als du willst, Mama“,
Junfermann Verlag
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