Der Hyperrealismus des Franz Gertsch: „Marina schminkt Luciano“ (1973)
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vor 1 Monat
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“Bilder von Bildern von Bildern von Bildern” nannte der Künstler
Franz Gertsch seine Werke. Wie in Europa kaum ein anderer
Künstler hat er mit seinen überdimensionalen, fotografisch exakt
und mit technischer Raffinesse gemalten Rasterbildern den
Hyperrealismus mitbegründet. Aus beinahe lebensgroßen
Diaprojektionen von scheinbar banalen Schnappschüssen entwickelte
Gertsch seine Gemälde alltäglicher Szenen von Freunden, Bekannten
am Strand, im Badezimmer, auf der Straße und überführte deren
Formen in phosphoreszierende Farbwerte, tauchte sie in ein
transparentes Licht. Was da in aufwändigster Malweise mit
feinsten Pinseln entstand, waren illusionistisch überhöhte
Zeitdokumente, einerseits verblüffend in ihrer fotografisch
genauen Wiedergabe einer scheinbaren Wirklichkeit, anderseits
entlarvend in ihrer malerisch minimal manipulierten Reproduktion.
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