Die Frau im Kapitalismus
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Auch nach der längst erreichten rechtlichen Gleichstellung mit
dem Mann, auch nachdem Frauen heute die Mehrheit der
Abiturienten und dabei die mit den besseren Noten, in vielen
Studiengängen die Mehrheit der Studenten stellen, nachdem
sie manche vordem als Männerdomänen bekannte Berufsfelder
erobert haben, gibt es noch immer genug Diskriminierung und
sexuelle Unterdrückung des weiblichen Geschlechts. Frauen
führen den Kampf dagegen, indem sie der Männerwelt den Vorwurf
machen, nach wie vor den fälligen Respekt für die
Selbstbestimmung und eine selbstbewusste Rolle der Frau zu
verweigern, in einem alten Denken und gestrigen
Rollenbildern der Geschlechter zu verharren. Mit der
Forderung nach Respekt rennen die Protagonisten der
Geschlechtergerechtigkeit überall – in Politik,
Öffentlichkeit und schon gleich im akademischen Bereich –
offene Türen ein. Sieht man von ganz konservativen
Kreisen, die vom traditionellen Familienbild nicht lassen
wollen, und von den Kultfiguren des Gangsta-Rap ab, gibt es
keine Stimme, die vor den Frauen als vollwertigen, beruflich
und überhaupt selbstbestimmten Mitgliedern der Gesellschaft
nicht den Hut ziehen würde. Überall gibt es
Gleichstellungsbeauftragte, Frauenförderung und
Frauenlehrstühle; an Unis und im linken Milieu ist das
„Gendern“ verbreitet: Durch die Modifikation von Wörtern
und Grammatik besteht man darauf, dass in jedem Satz, in dem von
menschlichen Subjekten die Rede ist, der Frau noch einmal
eigens gedacht und ihr die Ehre erwiesen wird. Woran liegt
es dann, dass der allgemein bekräftigte gute Wille nicht viel
ändert an den sozialen Benachteiligungen, Beleidigungen,
An– und Übergriffen, die Frauen erfahren? Woran liegt es, dass
die offizielle Moral sich von der praktisch gelebten so trennt?
Anders gefragt: Haben die gesellschaftlichen Positionen und
Rollen, auf die die Frauen festgelegt sind, nicht doch
handfestere Gründe als frauenfeindliche Vorurteile der
Männer, Gründe, denen man mit dem Einfordern und Abliefern von
Respektbezeugungen überhaupt nicht beikommt?
dem Mann, auch nachdem Frauen heute die Mehrheit der
Abiturienten und dabei die mit den besseren Noten, in vielen
Studiengängen die Mehrheit der Studenten stellen, nachdem
sie manche vordem als Männerdomänen bekannte Berufsfelder
erobert haben, gibt es noch immer genug Diskriminierung und
sexuelle Unterdrückung des weiblichen Geschlechts. Frauen
führen den Kampf dagegen, indem sie der Männerwelt den Vorwurf
machen, nach wie vor den fälligen Respekt für die
Selbstbestimmung und eine selbstbewusste Rolle der Frau zu
verweigern, in einem alten Denken und gestrigen
Rollenbildern der Geschlechter zu verharren. Mit der
Forderung nach Respekt rennen die Protagonisten der
Geschlechtergerechtigkeit überall – in Politik,
Öffentlichkeit und schon gleich im akademischen Bereich –
offene Türen ein. Sieht man von ganz konservativen
Kreisen, die vom traditionellen Familienbild nicht lassen
wollen, und von den Kultfiguren des Gangsta-Rap ab, gibt es
keine Stimme, die vor den Frauen als vollwertigen, beruflich
und überhaupt selbstbestimmten Mitgliedern der Gesellschaft
nicht den Hut ziehen würde. Überall gibt es
Gleichstellungsbeauftragte, Frauenförderung und
Frauenlehrstühle; an Unis und im linken Milieu ist das
„Gendern“ verbreitet: Durch die Modifikation von Wörtern
und Grammatik besteht man darauf, dass in jedem Satz, in dem von
menschlichen Subjekten die Rede ist, der Frau noch einmal
eigens gedacht und ihr die Ehre erwiesen wird. Woran liegt
es dann, dass der allgemein bekräftigte gute Wille nicht viel
ändert an den sozialen Benachteiligungen, Beleidigungen,
An– und Übergriffen, die Frauen erfahren? Woran liegt es, dass
die offizielle Moral sich von der praktisch gelebten so trennt?
Anders gefragt: Haben die gesellschaftlichen Positionen und
Rollen, auf die die Frauen festgelegt sind, nicht doch
handfestere Gründe als frauenfeindliche Vorurteile der
Männer, Gründe, denen man mit dem Einfordern und Abliefern von
Respektbezeugungen überhaupt nicht beikommt?
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