USA vs. Venezuela
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Beschreibung
vor 5 Jahren
In Sachen Öl Die hiesige Öffentlichkeit ist sich einig: In
Venezuela hat eine grundfalsche Politik ein „eigentlich
reiches Land“ in den Ruin getrieben. Ausgerechnet der
chavistische Versuch, das Land aus der Rolle des
Öllieferanten für den amerikanisch dominierten Weltmarkt
zu befreien, soll also das Volk verarmt und dem Land die „Zukunft“
geraubt haben. Dagegen beweist das Scheitern dieses Versuchs,
mit den Öleinnahmen Land und Volk aufzuhelfen, wie wenig
„reich“ das Land in Wahrheit ist: „Öl“ ist kein Reichtum in
seiner Hand, sondern wird allenfalls in den kapitalistischen
Metropolen zu einem solchen. Darum ist nicht nur jeder Versuch
einer Umwidmung in sich widersprüchlich, sondern wird von der
Vormacht des Weltkapitalismus als Verbrechen definiert,
das sie zum Scheitern verurteilt. In Sachen Souveränität Die
hiesige Öffentlichkeit ist sich einig: In Venezuela herrscht
eine korrupte Mannschaft, die nicht von der Macht lassen will.
Deren Inhalt und Zweck soll deswegen gleich in gar nichts
anderem als Unterdrückung bestehen. Weswegen auch die
Anstrengungen, ihr diese Macht zu nehmen, im Prinzip in
Ordnung gehen. In Wahrheit ist es umgekehrt: Die USA sprechen
der chavistischen Regierung die Legitimität ab. Das können
sie, weil ihnen ihre Macht das Recht dazu gibt: Als Vormacht, die
über den anderen Herrschaften steht, entscheidet sie darum
auch über deren Recht und Unrecht. Die absolut und allgemein
gültige Messlatte dafür ist ihr unbedingter Wille, eine
eigenmächtige Zweckentfremdung ihres Dollars und Weltmarkts
und den Kampf um nationale Eigenständigkeit gegen ihre
Vormachtrolle nicht zu dulden. Was für Lateinamerika heißt:
Nationale Souveränität hat zusammenzufallen mit deren
Diensten an den USA. Ein Widerspruch, eine Zumutung für solche
Länder? Sicher! Eine „unzulässige Einmischung“ der Weltmacht?
Eher nicht, sondern eine Lektion darüber, wessen Mittel
Dollar und kapitalistischer Weltmarkt sind, weswegen sie
auch als Waffe der USA dafür taugen, auf „regime change“ zu
bestehen. Damit erledigt sich aber auch die geschmäcklerische
Frage, ob und wie ernst es Trump meint mit der
Wiederherstellung von Demokratie und Legitimität. Die
wirkliche Substanz der hierzulande ausgiebig gepflegten
Zweifel in dieser Sache kommt ja auch gar nicht aus den
Ansichten über die venezolanischen (Un)Rechtsverhältnisse,
sondern aus der Zumutung, die Trumps Venezuela-Politik für den
imperialistischen Anspruch der europäischen Mächte darstellt.
Venezuela hat eine grundfalsche Politik ein „eigentlich
reiches Land“ in den Ruin getrieben. Ausgerechnet der
chavistische Versuch, das Land aus der Rolle des
Öllieferanten für den amerikanisch dominierten Weltmarkt
zu befreien, soll also das Volk verarmt und dem Land die „Zukunft“
geraubt haben. Dagegen beweist das Scheitern dieses Versuchs,
mit den Öleinnahmen Land und Volk aufzuhelfen, wie wenig
„reich“ das Land in Wahrheit ist: „Öl“ ist kein Reichtum in
seiner Hand, sondern wird allenfalls in den kapitalistischen
Metropolen zu einem solchen. Darum ist nicht nur jeder Versuch
einer Umwidmung in sich widersprüchlich, sondern wird von der
Vormacht des Weltkapitalismus als Verbrechen definiert,
das sie zum Scheitern verurteilt. In Sachen Souveränität Die
hiesige Öffentlichkeit ist sich einig: In Venezuela herrscht
eine korrupte Mannschaft, die nicht von der Macht lassen will.
Deren Inhalt und Zweck soll deswegen gleich in gar nichts
anderem als Unterdrückung bestehen. Weswegen auch die
Anstrengungen, ihr diese Macht zu nehmen, im Prinzip in
Ordnung gehen. In Wahrheit ist es umgekehrt: Die USA sprechen
der chavistischen Regierung die Legitimität ab. Das können
sie, weil ihnen ihre Macht das Recht dazu gibt: Als Vormacht, die
über den anderen Herrschaften steht, entscheidet sie darum
auch über deren Recht und Unrecht. Die absolut und allgemein
gültige Messlatte dafür ist ihr unbedingter Wille, eine
eigenmächtige Zweckentfremdung ihres Dollars und Weltmarkts
und den Kampf um nationale Eigenständigkeit gegen ihre
Vormachtrolle nicht zu dulden. Was für Lateinamerika heißt:
Nationale Souveränität hat zusammenzufallen mit deren
Diensten an den USA. Ein Widerspruch, eine Zumutung für solche
Länder? Sicher! Eine „unzulässige Einmischung“ der Weltmacht?
Eher nicht, sondern eine Lektion darüber, wessen Mittel
Dollar und kapitalistischer Weltmarkt sind, weswegen sie
auch als Waffe der USA dafür taugen, auf „regime change“ zu
bestehen. Damit erledigt sich aber auch die geschmäcklerische
Frage, ob und wie ernst es Trump meint mit der
Wiederherstellung von Demokratie und Legitimität. Die
wirkliche Substanz der hierzulande ausgiebig gepflegten
Zweifel in dieser Sache kommt ja auch gar nicht aus den
Ansichten über die venezolanischen (Un)Rechtsverhältnisse,
sondern aus der Zumutung, die Trumps Venezuela-Politik für den
imperialistischen Anspruch der europäischen Mächte darstellt.
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