Das ‚bedingungslose Grundeinkommen‘ und sein unheimlicher Freundeskreis beweisen: Der Kapitalismus ist einfach unverbesserlich!
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Linke Vertreter der Idee meinen, dass die Armut, die in unserer
Marktwirtschaft Marke BRD heimisch ist, angesichts beeindruckender
Warenberge und Produktivkräfte eigentlich überflüssig und die
Möglichkeit ihrer glücklichen Überwindung deswegen mit Händen zu
greifen ist: Mit der passenden Dosis Umfairteilung wollen sie dem
Kapitalismus die Bedrohung durch Armut abhandeln, die so vielen
seiner Insassen zu schaffen macht. Solche wohlmeinenden Ideen
fangen sich seit jeher von den ideellen wie den wirklichen
Sachwaltern der ‚herrschenden Zustände‘ mit dem Verweis auf eben
diese ‚herrschenden Zustände‘, die ‚nun mal‘ so sind, wie sie sind,
ihren antikritischen Konter ein: Sie beißen sich an der
unumstößlichen marktwirtschaftlichen Realität einfach die Zähne aus
und ihre Vertreter blamieren sich als realitätsferne Träumer – was
ganz selbstverständlich für die ‚Realität‘ und gegen die
Verbesserungsideen sprechen soll. Doch mittlerweile hat das
bedingungslose Grundeinkommen neue, mächtige Freunde gewonnen: In
Davos und anderswo wird der Vorschlag von Industriekapitänen und
Konzernvorständen selbstbewusst aufgegriffen und als Antwort auf
die ‚Probleme‘ ihrer schönen neuen ‚Arbeitswelt 4.0‘ ins Spiel
gebracht – die sie in den goldenen Zeiten digitalisierter
Weltmarktkonkurrenz mittels Massenentlassungen und Niedriglöhnen
auch weiterhin tüchtig herzustellen gedenken. Und auch die Politik
denkt über das Grundeinkommen nach; darüber nämlich, ob es nicht
ein zeitgemäßer Ersatz für die ein oder andere kompliziert
konstruierte Sozialkasse sein könnte – und kündigt damit an, sich
machtvoll um alle Probleme zu kümmern, die ihr aus Armut und
Existenznot erwachsen, mit denen sie auch in Zukunft ganz fest
rechnet. Ausgerechnet am berechnenden Gequatsche von Unternehmern
und Politik über das Grundeinkommen wäre also zu lernen, wie
verbissen die Macher des Kapitalismus darauf bestehen, dass Armut
und Wachstum untrennbar zusammengehören. In die Debatte, ob die
schöne Idee des bedingungslosen Grundeinkommens durch die
unverhoffte Schützenhilfe nun endlich möglich oder in den ‚falschen
Händen‘ missbraucht wird, mischt der Vortrag sich nicht ein. Der
Vorschlag ist weder zu bescheiden, noch unrealistisch und schon gar
nicht menschengerecht – sondern ein einziger, fataler Irrtum über
den Charakter von Arbeit und Reichtum in dieser Gesellschaft.
Marktwirtschaft Marke BRD heimisch ist, angesichts beeindruckender
Warenberge und Produktivkräfte eigentlich überflüssig und die
Möglichkeit ihrer glücklichen Überwindung deswegen mit Händen zu
greifen ist: Mit der passenden Dosis Umfairteilung wollen sie dem
Kapitalismus die Bedrohung durch Armut abhandeln, die so vielen
seiner Insassen zu schaffen macht. Solche wohlmeinenden Ideen
fangen sich seit jeher von den ideellen wie den wirklichen
Sachwaltern der ‚herrschenden Zustände‘ mit dem Verweis auf eben
diese ‚herrschenden Zustände‘, die ‚nun mal‘ so sind, wie sie sind,
ihren antikritischen Konter ein: Sie beißen sich an der
unumstößlichen marktwirtschaftlichen Realität einfach die Zähne aus
und ihre Vertreter blamieren sich als realitätsferne Träumer – was
ganz selbstverständlich für die ‚Realität‘ und gegen die
Verbesserungsideen sprechen soll. Doch mittlerweile hat das
bedingungslose Grundeinkommen neue, mächtige Freunde gewonnen: In
Davos und anderswo wird der Vorschlag von Industriekapitänen und
Konzernvorständen selbstbewusst aufgegriffen und als Antwort auf
die ‚Probleme‘ ihrer schönen neuen ‚Arbeitswelt 4.0‘ ins Spiel
gebracht – die sie in den goldenen Zeiten digitalisierter
Weltmarktkonkurrenz mittels Massenentlassungen und Niedriglöhnen
auch weiterhin tüchtig herzustellen gedenken. Und auch die Politik
denkt über das Grundeinkommen nach; darüber nämlich, ob es nicht
ein zeitgemäßer Ersatz für die ein oder andere kompliziert
konstruierte Sozialkasse sein könnte – und kündigt damit an, sich
machtvoll um alle Probleme zu kümmern, die ihr aus Armut und
Existenznot erwachsen, mit denen sie auch in Zukunft ganz fest
rechnet. Ausgerechnet am berechnenden Gequatsche von Unternehmern
und Politik über das Grundeinkommen wäre also zu lernen, wie
verbissen die Macher des Kapitalismus darauf bestehen, dass Armut
und Wachstum untrennbar zusammengehören. In die Debatte, ob die
schöne Idee des bedingungslosen Grundeinkommens durch die
unverhoffte Schützenhilfe nun endlich möglich oder in den ‚falschen
Händen‘ missbraucht wird, mischt der Vortrag sich nicht ein. Der
Vorschlag ist weder zu bescheiden, noch unrealistisch und schon gar
nicht menschengerecht – sondern ein einziger, fataler Irrtum über
den Charakter von Arbeit und Reichtum in dieser Gesellschaft.
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