NG#60: 4-Tage-Woche für alle?
54 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Der Personalnotstand in Krankenhäusern und Pflegeheimen wird
immer dramatischer. Viele Beschäftigte sind ausgelaugt und
frustriert ob der schlimmen Arbeitsbedingungen. Zehntausende
wechseln jedes Jahr den Beruf oder gehen in Teilzeit. Es finden
sich immer weniger junge Menschen für Pflegeberufe, denn die
miesen Arbeitsbedingungen haben sich herumgesprochen. Dabei gibt
es eine einfache Lösung: 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte stünden
durch Rückkehr in den Beruf oder Aufstockung der Arbeitszeit
zusätzlich zur Verfügung – „sofern sich die Arbeitsbedingungen in
der Pflege deutlich verbessern“, schreibt Hans-Böckler-Stiftung.
Eine 4-Tage-Woche wäre für viele ein Argument, in ihren Beruf
zurückzukehren. Das gilt nicht nur für die Pflegebranche.
Sozialarbeiter*innen oder Lehrpersonal, die zu wenig Zeit für
Kinder und Bedürftige haben, verlassen enttäuscht den Beruf oder
reduzieren ihre Stunden, um sich vorm Burnout zu schützen. Die
Bahn und viele Verkehrsunternehmen haben Schwierigkeiten, neue
Lokführer oder Busfahrer*innen zu gewinnen – während die
Beschäftigten über zunehmenden Arbeitsstress klagen.
Mehr als 80 Prozent der Vollzeitbeschäftigten befürworten die
Vier-Tage-Woche. Allerdings haben viele Angst vor Lohneinbußen.
Darum ist für Kathrin Vogler und ihrer Gesprächspartnerin Susanne
Ferschl (MdB, Die Linke) klar: Arbeitszeitverkürzung nur bei
vollem Lohnausgleich!
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