Die Zündschnur reicht zurück bis vor den Ersten Weltkrieg | Von Wolfgang Effenberger

Die Zündschnur reicht zurück bis vor den Ersten Weltkrieg | Von Wolfgang Effenberger

38 Minuten

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vor 1 Tag

Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen
und Links) finden Sie hier:
https://apolut.net/die-zuendschnur-reicht-zurueck-bis-vor-den-ersten-weltkrieg-von-wolfgang-effenberger


Angloamerikanische Geopolitik lässt den Nahost-Konflikt
eskalieren.


Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.


Mitte der 1890er und Anfang der 1920er Jahre spielte der
maßgebliche Mann an der Seite des Gold- und Diamantentycoons
Cecil Rhodes, Lord Alfred Milner (1854) eine der wichtigsten
Rollen bei der "Formulierung" der britischen Außen- und
Innenpolitik. Als Gouverneur und Hochkommissar in Transvaal und
dem Oranje-Freistaat führte seine Politik 1899 direkt zum Zweiten
Burenkrieg (auch "Milners First War"). In diesem desaströsen
Krieg schreckte Milner nicht davor zurück, die Frauen und Kinder
der um ihre Freiheit kämpfenden Buren in Konzentrationslagern zu
internieren. Nach dem schwer erkämpften britischen Sieg und der
Annexion der Burenrepubliken wurde Milner zu deren erstem
britischen Gouverneur ernannt. Nach dem Putsch gegen die
Asquith-Regierung Anfang Dezember 1916 war er bis November 1918
eines der wichtigsten Mitglieder des Kriegskabinetts von
Premierminister David Lloyd George. Milners Einfluss wirkte auf
das britische Empire bis in den Zweiten Weltkrieg hinein.


Der wenig glückliche Premier Arthur Balfour wurde 1905 von Henry
Campbell-Bannerman (1836-1908) abgelöst. Als einflussreiche Größe
folgte im britischen Kabinett nach dem Premier der
Kolonialminister. Dessen Stellvertreter war kein Geringerer als
der junge Winston Churchill (1874-1965). Die Flucht des Leutnants
Churchill aus der Gefangenschaft der Buren legte den Grundstein
zum Heldenmythos(1).


Als gewiefter Premier des imperialistischen Großbritanniens rief
Campbell-Bannerman zur Bildung eines Hochkomitees auf, das sich
aus Vertretern arrivierter europäischer Kolonialmächte
zusammensetzte: Großbritannien, Frankreich, Belgien, Holland,
Portugal, Spanien und Italien. Die Mitglieder des Komitees waren
ausgewiesene Fachleute auf den Gebieten Geschichte, Geographie,
Wirtschaft, Öl, Landwirtschaft und Kolonialismus und sollten nach
Wegen suchen, die Kontinuität der kolonialen Interessen der
europäischen Mitgliedstaaten zu gewährleisten. 1907 wurde dem
britischen Premierminister der Bericht dieses Komitees
unterbreitet. Er gipfelte in der Erkenntnis, dass die arabischen
Länder und die muslimisch-arabische Bevölkerung eine massive
Bedrohung für die europäischen Staaten darstellten und kam zu dem
Schluss


„dass ein Fremdkörper in das Herz dieser Nation gepflanzt werden
muss, um die Vereinigung ihrer Flügel zu verhindern und zwar auf
eine solche Weise, dass ihre Kräfte sich in niemals endenden
Kriegen erschöpfen werden. Dieser Fremdkörper konnte dem Westen
als Sprungbrett für die Erlangung seiner Ziel dienen“(2)


In Sorge um die Aufrechterhaltung des britischen Imperiums
empfiehlt die Studie weiter:


„1) Zerfall, Teilungen und Abspaltungen in der Region zu fördern.


2) künstliche politische Einheiten zu schaffen und sie der
Kontrolle der imperialistischen Länder zu unterstellen.


3) Jede Art von Einheit zu bekämpfen, sei sie intellektuell,
religiös oder historisch fundiert und praktische Maßnahmen zu
ergreifen, um die Einwohner der Region zu spalten.


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