Kurt Eisner, Bayerns erster Ministerpräsident – SG 283

Kurt Eisner, Bayerns erster Ministerpräsident – SG 283

Kurt EisnerShow Podcast Information Ich möchte Dir heute die Geschichte eines Mannes erzählen, dessen Namen nicht mehr viele Menschen kennen: Kurt Eisner. Er war ein Revolutionär in Bayern und er ist der Grund dafür,
6 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 4 Tagen
Kurt EisnerShow Podcast Information Ich möchte Dir heute die
Geschichte eines Mannes erzählen, dessen Namen nicht mehr viele
Menschen kennen: Kurt Eisner. Er war ein Revolutionär in Bayern und
er ist der Grund dafür, warum wir in Bayern heute keinen König mehr
haben. Kurt Eisner war ein deutscher Politiker und Journalist. Er
wurde am 14. Mai 1867 in Berlin geboren. Nach der Schule studierte
er Philosophie und Germanistik. Er studierte aber nicht fertig,
sondern brach das Studium ab. Stattdessen arbeitete er lieber als
Journalist. Er interessierte sich früh für Politik und soziale
Gerechtigkeit. Und ungerecht fand er das System der Monarchie. 1897
wurde er zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der Grund war
Majestätsbeleidigung, weil er kritische Artikel in einer Zeitung
veröffentlicht hatte. Als er aus dem Gefängnis kam, trat er der
Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bei und kämpfte für
die Rechte der Arbeiter. Dann kam der Erste Weltkrieg. Kurt Eisner
setzte sich gegen den Krieg ein. Er war ein Pazifist, also jemand,
der gegen Krieg und Gewalt ist. Das brachte ihm viele Feinde ein.
Er zog nach München, weil er die Menschen dort freier fand und
nicht so preußisch geprägt. Im Jahr 1918 wurde er verhaftet und
erneut ins Gefängnis gesteckt. Der Grund war diesmal, dass er einen
Streik organisiert hatte. Doch seine Zeit im Gefängnis machte ihn
nur entschlossener. In München wurde er schnell zum Anführer der
bayerischen Revolution. Die Menschen waren vom Krieg und von der
Monarchie enttäuscht. Am 7. November 1918 rief Eisner den
„Freistaat Bayern“ aus und beendete damit die Herrschaft des Königs
Ludwig III. Bayern war nun ein freier Staat und Eisner wurde zum
ersten Ministerpräsidenten gewählt. Als Politiker wollte Eisner
viele Veränderungen in Bayern durchsetzen. Er kämpfte für
Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Doch seine Zeit als
Ministerpräsident war nicht leicht. Viele Menschen waren mit seinen
Ideen nicht einverstanden. Besonders die konservativen Kräfte und
die alten Eliten wollten ihn loswerden. Am 21. Februar 1919 wollte
Kurt Eisner gerade zu einer Sitzung des Landtags gehen. Doch auf
dem Weg dorthin wurde er von einem Mann erschossen. Der Mörder war
ein junger Adeliger, der gegen Eisners Politik war. Der Tod von
Kurt Eisner führte zu großen Unruhen in München. Viele Menschen
waren traurig und wütend über seinen Tod. Er war nur 100 Tage
Ministerpräsident gewesen. Kurt Eisner lebte nur 51 Jahre, aber
seine Taten haben die Geschichte Deutschlands und Bayerns stark
beeinflusst. Er setzte sich für Demokratie und soziale
Gerechtigkeit ein und inspirierte viele Menschen. Heute erinnert
man sich in Bayern noch an ihn. In München gibt es eine Straße, die
nach ihm benannt ist, und jedes Jahr finden Veranstaltungen zu
seinen Ehren statt. An der Stelle in der Kardinal-Faulhaber-Straße,
an der er getötet wurde, ist eine Metallplatte in den Gehweg
eingelassen, die an Kurt Eisner erinnert.  Als die
Nationalsozialisten die Macht übernahmen, musste Eisners Familie
nach Frankreich flüchten. Denn Adolf Hitler hatte Eisner sogar in
seinem Buch „Mein Kampf“ erwähnt und sah ihn als „Rotes Tuch“, also
als jemand, der ihn wütend machte. Hier muss ich noch erwähnen,
dass Eisners Eltern Juden waren. 1940 nahm sich Eisners Frau in
Frankreich das Leben.Text der Episode als
PDF:https://slowgerman.com/folgen/sg253kurz.pdf

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