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Beschreibung
vor 3 Wochen
Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 28. Oktober 2024! Laufe ich
so am Samstagabend am Bahnhof herum und werde von zwei
gescheitelten Jugendlichen als Antifazecke beschimpft. Wir leben in
sonderbaren Zeiten. Zwei identitär aussehende Kinder trauen sich am
belebten Hauptbahnhof einen über 50-jährigen Mann zu beschimpfen.
Wenn der politische Diskurs nach rechts rückt, darf man sich über
eine Verrohung der Sprache nicht wundern. Jens Spahn verglich beim
„Deutschlandtag der Jungen Union“ die Bundestagsvizepräsidentin
Aydan Özoğuz mit dem NS-Kriegsverbrecher Hermann Göring und bekommt
frenetischen Beifall von den Delegierten für diese Verharmlosung
der Shoa. Ihr kennt das sicherlich, ihr öffnet die Nachrichten und
seht lauter Kriegsberichterstattung. Aus der Ukraine oder aus dem
Gazastreifen zum Beispiel. Manchen Kriegen wird aber weitaus
weniger Aufmerksamkeit zuteil, sie gelten als „vergessene Kriege“.
Auch der Krieg, den Erdogan gegen die demokratische
Selbstverwaltung in den kurdischen Gebieten in Syrien und Irak
führt, wird manchmal als vergessener Krieg bezeichnet. Und das,
obwohl Deutschland eng in Erdogans Kriegsführung involviert ist.
Nun gab es erneut heftige Bombardements von der Türkei. Seit dem
23. Oktober fliegt die türkische Armee Luftangriffe auf kurdische
Autonomiegebiete, mehrere Zivilist*innen wurden getötet, die zivile
Infrastruktur ist stark beschädigt. Die Informationsstelle
antikurdischer Rassismus bewertet die türkischen Angriffe als
Kriegsverbrechen. Zudem betont sie, wie Deutschland durch
Waffenlieferungen an NATO-Partnerland Türkei die Angriffe befördert
und einen Friedensprozess torpediert. Den Luftangriffen ging ein
Anschlag auf ein türkisches Rüstungsunternehmen voraus, Erdoğans
Regierung vermutet dahinter die kurdische PKK. Unsere Themen
heute: +++ IG Metall Küste ruft zu Warnstreiks in norddeutschen
Bundesländern auf +++ Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den
Waffenhandel!“ kritisiert die geplante Lieferung von
Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter in die Türkei. +++ Pogromnacht
von 1938: Erinnerung und Mahnung an ein dunkles Kapitel in
Kiel-Kronshagen Musik: Knud Voss (Schleswig-Holstein) Deutsche
Laichen (Niedersachsen) Kem Trail (Hamburg) Berliner Weisse
(Berlin)
so am Samstagabend am Bahnhof herum und werde von zwei
gescheitelten Jugendlichen als Antifazecke beschimpft. Wir leben in
sonderbaren Zeiten. Zwei identitär aussehende Kinder trauen sich am
belebten Hauptbahnhof einen über 50-jährigen Mann zu beschimpfen.
Wenn der politische Diskurs nach rechts rückt, darf man sich über
eine Verrohung der Sprache nicht wundern. Jens Spahn verglich beim
„Deutschlandtag der Jungen Union“ die Bundestagsvizepräsidentin
Aydan Özoğuz mit dem NS-Kriegsverbrecher Hermann Göring und bekommt
frenetischen Beifall von den Delegierten für diese Verharmlosung
der Shoa. Ihr kennt das sicherlich, ihr öffnet die Nachrichten und
seht lauter Kriegsberichterstattung. Aus der Ukraine oder aus dem
Gazastreifen zum Beispiel. Manchen Kriegen wird aber weitaus
weniger Aufmerksamkeit zuteil, sie gelten als „vergessene Kriege“.
Auch der Krieg, den Erdogan gegen die demokratische
Selbstverwaltung in den kurdischen Gebieten in Syrien und Irak
führt, wird manchmal als vergessener Krieg bezeichnet. Und das,
obwohl Deutschland eng in Erdogans Kriegsführung involviert ist.
Nun gab es erneut heftige Bombardements von der Türkei. Seit dem
23. Oktober fliegt die türkische Armee Luftangriffe auf kurdische
Autonomiegebiete, mehrere Zivilist*innen wurden getötet, die zivile
Infrastruktur ist stark beschädigt. Die Informationsstelle
antikurdischer Rassismus bewertet die türkischen Angriffe als
Kriegsverbrechen. Zudem betont sie, wie Deutschland durch
Waffenlieferungen an NATO-Partnerland Türkei die Angriffe befördert
und einen Friedensprozess torpediert. Den Luftangriffen ging ein
Anschlag auf ein türkisches Rüstungsunternehmen voraus, Erdoğans
Regierung vermutet dahinter die kurdische PKK. Unsere Themen
heute: +++ IG Metall Küste ruft zu Warnstreiks in norddeutschen
Bundesländern auf +++ Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den
Waffenhandel!“ kritisiert die geplante Lieferung von
Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter in die Türkei. +++ Pogromnacht
von 1938: Erinnerung und Mahnung an ein dunkles Kapitel in
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