#030 - Warum wir NIEMALS in fair und unfair einkategorisieren sollten

#030 - Warum wir NIEMALS in fair und unfair einkategorisieren sollten

56 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen

Können wir uns Dinge im Leben wirklich "erarbeiten?". Hat jeder
die gleichen, "fairen" Voraussetzungen, oder ist alles
zufallsbasiert?

Die Grundidee dieser Folge ist, dass man die Welt fundamental aus
zwei Blickwinkeln betrachten kann: 

1. Man muss sich alles, was man hat, verdienen und erarbeiten.
Wer nichts hat, hat nichts geleistet, wer alles hat, hat alles
geleistet. 

2. Wir bekommen alles geschenkt und können uns nichts erarbeiten.
Wir haben im Grunde nichts verdient und alles, was wir trotzdem
bekommen, ist ein Geschenk. 

Ersteres repräsentiert Stolz, zweiteres Bescheidenheit. Ersteres
unterteilt die Welt in fair und unfair, zweiteres spürt einzig
und alleine Dankbarkeit.

Beides sind komplizierte Konzepte, deswegen sprechen wir auch so
ausführlich darüber. Stark im Zusammenhang mit diesen 2 Konzepten
steht das Thema Fairness. 

Fairness ist vielen Menschen unfassbar wichtig. Und im ersten
Blick scheint es so, als wäre es ehrenhaft eine Welt anzustreben,
die für alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten
bietet. 

Leider ist die Welt nicht so. Und das wirst du wahrscheinlich
bereits 100 Mal gehört haben und daher wird es darum in dieser
Folge auch nicht gehen. Jeder weiß, dass die Welt nicht fair ist,
trotzdem versuchen wir es sie so fair wie möglich zu gestalten.
Dieser Ansatz ist aber falsch. 

Das Konzept "Fairness" an sich ist komplett destruktiv. Es gibt
keinen Vorteil, Situationen in "fair" und "unfair"
einzukategorisieren. Es sorgt ausschließlich für Nachteile für
jeden Beteiligten. 

Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, wird auch schnell
merken, warum das so ist. Fairness vergleicht, anstatt in
absoluten Zahlen zu denken. 

Es geht darum, ob jemand "mehr" oder "weniger" hat und nicht
darum, ob es jemandem im Generellen gut geht. Es schafft
Feindbilder, sorgt für Wut, Hass und alle, was wir eigentlich
nicht fühlen und durchleben möchten. 

Zu denken, man könne Menschen, Situationen und die Welt in fair
und unfair einkategorisieren, wird dazu sorgen, dass du und alle
um dich herum ein weniger erfülltes und bewusstes Leben haben,
als wenn du die Perspektive wechselst. 

Alles ist ein Geschenk. Auch Menschen, die es schwer haben, haben
dennoch ein Leben und unendlich viele Möglichkeiten etwas aus
diesem Leben zu machen geschenkt bekommen. 

Als Außenstehender kannst du jetzt entweder herumschreien, auf
diese Person zeigen und sagen: "Die hat weniger als andere! Die
Welt ist so unfair!", oder du kannst hingehen und der Person
helfen. Nicht, weil die Person unfair von der Welt behandelt
wird, sondern weil es ihr nicht so gut geht, wie es ihr gehen
könnte und du ihr helfen kannst. 

Wer in Fairness denkt, sagt, dass andere helfen sollen. Wer das
Leben als Geschenkt sieht, hilft einfach. 

Darum, natürlich viel ausführlicher und mit Beispielen und mit
spannenden Geschichten, geht es in dieser Jubiläumsfolge.

Viel Vergnügen!

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