15,4 Millionen Gründe zur Freude und ein bitterernstes Thema

15,4 Millionen Gründe zur Freude und ein bitterernstes Thema

Der Eiskanal in Altenberg wird mit Fördergeld fit für die Zukunft gemacht. Bahnchef Jens Morgenstern spricht über neue Chancen für die Region und den Sport. Doch wird die Bahn auch sicherer?
48 Minuten
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Der Wintersport-Podcast von Sächsische.de

Beschreibung

vor 2 Wochen
Jens Morgenstern hat allen Grund zur Freude. Der Chef des
SachsenEnergie Eiskanals blickt auf einen vollen Terminplan. Die
Wintersaison, die mit der Vereisung der Bahn am 14. Oktober
begonnen hat, ist so gut wie ausgebucht: mit Weltcups in Bob,
Skeleton und Rodeln, mit Junioren-Weltmeisterschaften, zahlreichen
Trainingstagen verschiedener Nationalmannschaften sowie mit
Gästebobfahrten oder Firmenfeiern. Und dann überreicht der
Freistaat Sachsen am Montag auch noch einen Fördermittelbescheid in
Höhe von 15,4 Millionen Euro. Die guten Nachrichten, von denen der
Bahnchef erzählen kann, überwiegen klar. Wenn da nicht dieses eine
Thema wäre, das seit Februar 2024 wie ein Schatten über der Bahn
und dem Bobsport insgesamt liegen würde. Die Rede ist von einer
Sicherheitsdebatte, die nach zwei schweren Stürzen im vergangenen
Winter entbrannt ist und bis heute schwelt. Im „Dreierbob“ spricht
Morgenstern über die (nicht nur der Fördergelder wegen) guten
Aussichten für die Bobbahn im Osterzgebirge. Der frühere Rodler
verdeutlicht seine Vision für Leistungssport verbunden mit
Freizeitvergnügen in Altenberg. Er fordert, dass sich der
Wintersport generell offener für Veränderung zeigen müsse und
erklärt, wie der Eiskanal beispielsweise vom Biathlon lernt.
Konkret zum Bobsport meint er: „Die Diskussion über Sicherheit muss
überhaupt erst einmal richtig beginnen.“ Morgenstern spricht damit
aus, was Kenner der Szene bestätigen: Nach den schlimmen Stürzen im
Training für den Weltcup im Februar, die im Fall des Schweizer
Anschiebers Sandro Michel auch lebensgefährliche Folgen hatten, ist
über den Sommer vonseiten des Weltverbandes IBSF wenig passiert.
„Wir haben uns deshalb vor Ort auf ein eigenes Format verständigt“,
erklärt Morgenstern – und wahrt dabei hörbar den diplomatischen
Ton. Gemeinsam mit Bob-Ingenieuren, Architekten, dem
Innenministerium Sachsens und Vertretern der Stiftung Sicherheit im
Sport habe man überlegt, was getan werden muss und was überhaupt
getan werden kann. Auch die Frage, wie viel Einfluss die Bobbahn
als Veranstalter auf grundlegende Sicherheitsstandards in einer
Rennsportart hat, steht dabei in der Diskussion. Am Ende wird
deutlich: Die einfache, schnelle Lösung gibt es ist. Aber immerhin
ist ein Anfang gemacht.

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