LiteraturPur mit Vincenzo Todisco
LiteraturPur #51: Ein abgelegenes Dorf in Italien. Ein uraltes
Ritual, das es nur da gibt und das mit dem Sterben zu tun hat. Und
eine Dorfgemeinschaft, die an diesem Ritual festhält. Das ist der
Stoff von Vincenzo Todiscos Roman «Der...
48 Minuten
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Ich bin Esther Schneider und das ist mein Literatur-Talk. Ich treffe mich hier mit Autor*innen und versuche herauszufinden, was sie umtreibt beim Schreiben, wie sie auf ihre Themen kommen, welche Bücher sie lesen und wie ihre Phantasiewelt aussieht....
Beschreibung
vor 1 Monat
LiteraturPur #51: Ein abgelegenes Dorf in Italien. Ein uraltes
Ritual, das es nur da gibt und das mit dem Sterben zu tun hat. Und
eine Dorfgemeinschaft, die an diesem Ritual festhält. Das ist der
Stoff von Vincenzo Todiscos Roman «Der Geschichtenabnehmer». In
diesem Dorf geht kein Mensch von dieser Welt, bevor er nicht eine
Nacht lang erzählen und letzte Dinge loswerden kann. Ein Knabe,
der im Dorf zum Geschichtenabnehmer bestimmt ist, sitzt am
Sterbebett, hört zu und nimmt alle Geschichten auf. Vincenzo
Todiscos neuer Roman fängt die magische Atmosphäre einer Kindheit
in einem italienischen Bergdorf ein, wo die Tradition des Erzählens
in besonderer Weise lebendig ist. Jede Geschichte bringt ein neues
Stück Vergangenheit des Sterbenden und seiner Beziehung zur
Dorfgemeinschaft zutage. Im Gespräch erzählt mir Vincenzo Todisco
von dem Dorf aus seiner Kindheit, das ihn zu dieser Geschichte
inspiriert hat. Auch vom Gefühl, wie die Zeit sich anders verhielt
in den langen Sommern im Heimatdorf seiner Eltern in Italien. Da
schritt die Zeit nicht voran, sondern dehnte sich aus. Und dann
gibt es natürlich auch einen Strang, der in die Schweiz führt,
wohin seine Eltern in den 60er Jahren als Gastarbeiter ausgewandert
sind.
Vincenzo Todisco, «Der Geschichtenabnehmer», Atlantis Literatur
Ritual, das es nur da gibt und das mit dem Sterben zu tun hat. Und
eine Dorfgemeinschaft, die an diesem Ritual festhält. Das ist der
Stoff von Vincenzo Todiscos Roman «Der Geschichtenabnehmer». In
diesem Dorf geht kein Mensch von dieser Welt, bevor er nicht eine
Nacht lang erzählen und letzte Dinge loswerden kann. Ein Knabe,
der im Dorf zum Geschichtenabnehmer bestimmt ist, sitzt am
Sterbebett, hört zu und nimmt alle Geschichten auf. Vincenzo
Todiscos neuer Roman fängt die magische Atmosphäre einer Kindheit
in einem italienischen Bergdorf ein, wo die Tradition des Erzählens
in besonderer Weise lebendig ist. Jede Geschichte bringt ein neues
Stück Vergangenheit des Sterbenden und seiner Beziehung zur
Dorfgemeinschaft zutage. Im Gespräch erzählt mir Vincenzo Todisco
von dem Dorf aus seiner Kindheit, das ihn zu dieser Geschichte
inspiriert hat. Auch vom Gefühl, wie die Zeit sich anders verhielt
in den langen Sommern im Heimatdorf seiner Eltern in Italien. Da
schritt die Zeit nicht voran, sondern dehnte sich aus. Und dann
gibt es natürlich auch einen Strang, der in die Schweiz führt,
wohin seine Eltern in den 60er Jahren als Gastarbeiter ausgewandert
sind.
Vincenzo Todisco, «Der Geschichtenabnehmer», Atlantis Literatur
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