Warum Leonard Cohens gebrochene Stimme trösten kann
Cohen suchte zeitlebens und obsessiv nach Spiritualität: in der
jüdischen Mystik Kabbala, im Zen-Buddhismus wie auch in
christlichen Texten. Cohen lebte aber auch obsessiv: mit viel Sex,
Zigaretten und Alkohol. Erst vor der letzten Welttour verschwand
...
29 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Wochen
Cohen suchte zeitlebens und obsessiv nach Spiritualität: in der
jüdischen Mystik Kabbala, im Zen-Buddhismus wie auch in
christlichen Texten. Cohen lebte aber auch obsessiv: mit viel Sex,
Zigaretten und Alkohol. Erst vor der letzten Welttour verschwanden
seine lebenslangen Depressionen: «Halleluja!» Der Singer Songwriter
Leonard Cohen wurde auch «Nachtigall vom Sinai» genannt. Und zwar
weil er für die israelischen Soldaten im Jom-Kippur-Krieg 1973 auf
dem Sinai sang. Im Song «Who by fire» zitiert Cohen sogar Verse aus
der Jom-Kippur-Liturgie. Im Judentum kannte sich der anerkannte
Lyriker Leonard Cohen ebenso gut aus wie in der Weltliteratur,
erzählt der Basler Kulturwissenschaftler Caspar Battegay. Caspar
Battegay findet in Cohens Songs jede Menge Bezüge zu Bibel, Talmud,
jüdischer Liturgie und Mystik, aber auch zur Bergpredigt Jesu und
buddhistischen Texten. Leonard Cohen praktizierte Zen-Meditation
und lebte mehrere Jahre als Mönch in einem strengen Zen-Kloster bei
Los Angeles. Gleichzeitig behielt Leonard Cohen die jüdische
Identität: Auf dem jüdischen Friedhof seiner Heimat Montreal liegt
er begraben. Und bei der letzten Einspielung des Songs: «You want
it darker» begleitet ihn der Synagogenchor. In Perspektiven spüren
wir dem Düsteren wie Tröstlichen bei Leonard Cohen nach, denn:
«There is a crack, a crack in everything. That's how the light gets
in», singt Cohen im Lied «Anthem»: Es sei ein Bruch, ein Knacks in
allem, - auf diese Weise kommt das Licht hinein. Buchhinweis:
Caspar Battegay, Leonard Cohens Stimme, Verlag Klaus Wagenbach
2024.
jüdischen Mystik Kabbala, im Zen-Buddhismus wie auch in
christlichen Texten. Cohen lebte aber auch obsessiv: mit viel Sex,
Zigaretten und Alkohol. Erst vor der letzten Welttour verschwanden
seine lebenslangen Depressionen: «Halleluja!» Der Singer Songwriter
Leonard Cohen wurde auch «Nachtigall vom Sinai» genannt. Und zwar
weil er für die israelischen Soldaten im Jom-Kippur-Krieg 1973 auf
dem Sinai sang. Im Song «Who by fire» zitiert Cohen sogar Verse aus
der Jom-Kippur-Liturgie. Im Judentum kannte sich der anerkannte
Lyriker Leonard Cohen ebenso gut aus wie in der Weltliteratur,
erzählt der Basler Kulturwissenschaftler Caspar Battegay. Caspar
Battegay findet in Cohens Songs jede Menge Bezüge zu Bibel, Talmud,
jüdischer Liturgie und Mystik, aber auch zur Bergpredigt Jesu und
buddhistischen Texten. Leonard Cohen praktizierte Zen-Meditation
und lebte mehrere Jahre als Mönch in einem strengen Zen-Kloster bei
Los Angeles. Gleichzeitig behielt Leonard Cohen die jüdische
Identität: Auf dem jüdischen Friedhof seiner Heimat Montreal liegt
er begraben. Und bei der letzten Einspielung des Songs: «You want
it darker» begleitet ihn der Synagogenchor. In Perspektiven spüren
wir dem Düsteren wie Tröstlichen bei Leonard Cohen nach, denn:
«There is a crack, a crack in everything. That's how the light gets
in», singt Cohen im Lied «Anthem»: Es sei ein Bruch, ein Knacks in
allem, - auf diese Weise kommt das Licht hinein. Buchhinweis:
Caspar Battegay, Leonard Cohens Stimme, Verlag Klaus Wagenbach
2024.
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