«Laut einer Theorie hätten wir die Steinzeit ohne ADHS-Personen nicht überlebt»
«Ich kann keine zehn Minuten einfach still sitzen. Ich bin immer
getrieben von Gedanken und habe ständig Impulse, denen ich folgen
will.» So beschreibt die 28-Jährige Vanessa ihren Alltag mit ADHS.
In der aktuellen Folge des BaZ-Podcasts «Los emol» gibt s
27 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Ebenfalls mit am Tisch sitzt Antonia Wenger, die als
Assistenzpsychologin in der Universitären Psychiatrischen Klinik
mit ADHS-Patientinnen arbeitet. Sie erklärt, durch welche drei
Kernsymptome sich die Diagnose kennzeichnet: Unaufmerksamkeit,
Hyperaktivität und Impulsivität.
Obwohl diese Eigenschaften zum Teil auch auf Vanessa zutreffen,
wurde sie lang nicht diagnostiziert. Erst vor einem Jahr, erhielt
sie eine offizielle Diagnose. «Ich war kein typisches ADHS-Kind»,
erklärt sie. «Ich war nicht zappelig, hatte gute Noten und habe
anscheinend von aussen so ausgesehen, als könne ich mich gut
konzentrieren.» Gleichzeitig sei sie chaotisch gewesen, habe ihre
Hausaufgaben vergessen. Und trotzdem habe sich die Frage nie
gestellt, ob sie eine Entwicklungsstörung habe.
Das sei keine Seltenheit, erklärt Antonia Wenger. Gerade bei
Mädchen bleibe das ADHS häufig verborgen, das bei ihnen eher
durch Verträumtheit auftritt, während Jungen zur Hyperaktivität
neigen. Viele Frauen werden darum erst im Erwachsenenalter
diagnostiziert.
Warum ADHS in der Steinzeit überlebenswichtig war, wie die
Diagnose Vanessas Leben verändert hat und was die
Gesprächsteilnehmerinnen von Selbstdiagnosen auf TikTok halten,
erfahren Sie in der aktuellen Folge des BaZ-Podcasts.
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