«Chauti Suppe» von Ernst Burren
Selbst als Primarlehrer beschäftigt, erzählt der junge Autor einen
aufwühlenden Fall von Mobbing in der Schule. Auch wenn im Jahr 1975
der Begriff Mobbing noch unbekannt war – das Agieren von
Mitschülerinnen und -schülern, Lehrern und Eltern tut bis h ...
35 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Selbst als Primarlehrer beschäftigt, erzählt der junge Autor einen
aufwühlenden Fall von Mobbing in der Schule. Auch wenn im Jahr 1975
der Begriff Mobbing noch unbekannt war – das Agieren von
Mitschülerinnen und -schülern, Lehrern und Eltern tut bis heute
weh. «I ma eifach nümme. I weiss nid, wie das cho isch.» Die
zehnjährige Rita war ein liebes, aufgewecktes Mädchen und eine gute
Schülerin. Jetzt kann sie dem Unterricht nicht mehr folgen, steht
in der Pause am Rand und wird von den Mitschülern ausgelacht, weil
sie immer dicker wird. Rita ist ein Einzelkind und auch zu Hause
isoliert. Ihre Eltern, beide berufstätig, verbringen den Feierabend
und das Wochenende erschöpft und streitend vor dem Fernseher. Rita
ist für sie ein frecher Sougoof, Geschrei und Chläpf sind an der
Tagesordnung. Rita bekommt zwar Unterstützung von ihrem Lehrer und
ihrem Gotti, doch am Ende, so scheint es, muss das Kind die Suppe,
die man ihm ungefragt vorsetzt, ganz allein auslöffeln. Mit «Chauti
Suppe» schuf Ernst Burren ein sozialrealistisches Mundarthörspiel
in angelsächsischer Manier – direkt, ungeschminkt, unüblich für die
Schweiz. In seiner Anteilnahme für die vom Leben gezeichneten und
überforderten Figuren darf man es durchaus als eine bis heute
nachhallende Anklage verstehen. Burren als sich sorgender und
besorgter Lehrer appelliert an die Erwachsenenwelt, sich vor allem
anderen um die Nöte und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu
kümmern. In der glaubwürdig sensiblen Inszenierung von Charles
Benoit sind neben anderen Peter Arens als Lehrer, Franz Matter und
die junge Birgit Steinegger als Eltern sowie die herausragende Evi
Von Wartburg als Rita zu hören. Mit: Evi Von Wartburg (Rita), Peter
Arens (Herr Steiner, Ritas Lehrer), Birgit Steinegger (Frau Kopp,
Ritas Mutter), Franz Matter (Herr Kopp, Ritas Vater), Marlies
Begert (Frau Schluep, Ritas Gotte), Hans Heinz Moser (Herr
Schluep), Anneliese Betschart (Nachbarin) sowie Anita Zahnd, Fränzi
Moser, Daniela Von Wartburg, Angela Helmensdorfer, Jean-Marc
Christen, Gérard Wettstein (Ritas Mitschülerinnen und Mitschüler)
Technik: Daniel Ryser, Roland Schmied - Regie: Charles Benoit
- Produktion: SRF 1975 - Dauer: 35
aufwühlenden Fall von Mobbing in der Schule. Auch wenn im Jahr 1975
der Begriff Mobbing noch unbekannt war – das Agieren von
Mitschülerinnen und -schülern, Lehrern und Eltern tut bis heute
weh. «I ma eifach nümme. I weiss nid, wie das cho isch.» Die
zehnjährige Rita war ein liebes, aufgewecktes Mädchen und eine gute
Schülerin. Jetzt kann sie dem Unterricht nicht mehr folgen, steht
in der Pause am Rand und wird von den Mitschülern ausgelacht, weil
sie immer dicker wird. Rita ist ein Einzelkind und auch zu Hause
isoliert. Ihre Eltern, beide berufstätig, verbringen den Feierabend
und das Wochenende erschöpft und streitend vor dem Fernseher. Rita
ist für sie ein frecher Sougoof, Geschrei und Chläpf sind an der
Tagesordnung. Rita bekommt zwar Unterstützung von ihrem Lehrer und
ihrem Gotti, doch am Ende, so scheint es, muss das Kind die Suppe,
die man ihm ungefragt vorsetzt, ganz allein auslöffeln. Mit «Chauti
Suppe» schuf Ernst Burren ein sozialrealistisches Mundarthörspiel
in angelsächsischer Manier – direkt, ungeschminkt, unüblich für die
Schweiz. In seiner Anteilnahme für die vom Leben gezeichneten und
überforderten Figuren darf man es durchaus als eine bis heute
nachhallende Anklage verstehen. Burren als sich sorgender und
besorgter Lehrer appelliert an die Erwachsenenwelt, sich vor allem
anderen um die Nöte und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu
kümmern. In der glaubwürdig sensiblen Inszenierung von Charles
Benoit sind neben anderen Peter Arens als Lehrer, Franz Matter und
die junge Birgit Steinegger als Eltern sowie die herausragende Evi
Von Wartburg als Rita zu hören. Mit: Evi Von Wartburg (Rita), Peter
Arens (Herr Steiner, Ritas Lehrer), Birgit Steinegger (Frau Kopp,
Ritas Mutter), Franz Matter (Herr Kopp, Ritas Vater), Marlies
Begert (Frau Schluep, Ritas Gotte), Hans Heinz Moser (Herr
Schluep), Anneliese Betschart (Nachbarin) sowie Anita Zahnd, Fränzi
Moser, Daniela Von Wartburg, Angela Helmensdorfer, Jean-Marc
Christen, Gérard Wettstein (Ritas Mitschülerinnen und Mitschüler)
Technik: Daniel Ryser, Roland Schmied - Regie: Charles Benoit
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