Beschreibung

vor 3 Wochen

Neben den bekannten Grundsätzen „Not your keys, not your coins“
und „Be your own bank“ gibt es in der Bitcoin-Welt weitere
essenzielle Prinzipien, die das Verständnis und die sichere
Nutzung von Bitcoin fördern. Allen voran „Verify, don’t trust“
(Prüfen, nicht vertrauen). Dies bedeutet, dass Bitcoin-Nutzer
Transaktionen und Informationen eigenständig verifizieren
sollten, anstatt blind anderen zu vertrauen. Dazu gehört die
Überprüfung des Netzwerks, von Transaktionen und Wallets, um
Sicherheit und Transparenz zu gewährleisten. Ein weiteres
wichtiges Prinzip lautet „Beware of scams and shitcoins“ –
Bitcoiner werden ermutigt, sich vor fragwürdigen Kryptowährungen
und Projekten in Acht zu nehmen. Bitcoin-Maximalisten legen den
Fokus ausschließlich auf Bitcoin und vermeiden jegliche
Krypto-Projekte, die nicht der dezentralen Vision entsprechen.


Ein prominenter Vertreter dieser Philosophie ist Michael Saylor.
Der Gründer von MicroStrategy gilt als eine der schillerndsten
und zugleich umstrittensten Figuren in der Bitcoin-Szene. Durch
massive – auch kreditfinanzierte – Bitcoin-Investitionen hat er
sich einen Namen gemacht und wird von vielen Bitcoin-Maximalisten
fast wie ein Papst oder Sektenführer verehrt. Doch seine „Bitcoin
only“-Philosophie stößt immer wieder auf Kritik und wirft Fragen
zu seinen wahren Absichten auf.


Saylor betont stets, dass Bitcoin das einzige dezentrale und
sichere Asset ist. Doch MicroStrategy selbst stellt ein zentrales
Systemrisiko dar: Die enorme Konzentration von Bitcoin im Besitz
des Unternehmens widerspricht den Prinzipien der
Dezentralisierung. Zudem ist MicroStrategy gar nicht im Besitz
der Private Keys zu seinen Bitcoin-Beständen. Diese liegen
nämlich bei zentralisierten Kryptoverwahrern wie Fidelity Digital
Investments und Coinbase Global Custody. Nach dem ersten Gebot
der „Bitcoin-Bibel“ besitzt MicroStrategy somit faktisch Null (0)
Bitcoin. Darüber hinaus hat das Unternehmen Schulden aufgenommen,
um weitere Bitcoin zu erwerben, was potenziell gefährliche
Abhängigkeiten und Zentralisierungseffekte erzeugt. Diese
Diskrepanz zwischen Saylors Aussagen und Handlungen zeigt, dass
sein Einfluss und seine Positionen mit Vorsicht betrachtet werden
sollten.


Diese spannende Thematik bespreche ich ausführlich in meinem
heutigen Podcast „Millers Kryptowoche“.


Beste Grüße
Markus Miller

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