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Beschreibung
vor 2 Wochen
Wie eng die Welt vor einhundert Jahren bereits zusammengerückt war,
machen weltpolitische Großereignisse wie die Wahl des
US-Präsidenten am 4. November 1924 schlagartig deutlich. Dank
Kabeldienst und Drahtmeldung erreichten die kaum ausgezählten
Ergebnisse aus Amerika trotz Zeitverschiebung bereits am Morgen des
5. November die Leserinnen und Leser des Hamburger Anzeigers im
fernen Europa. Dass die Datenübertragung mit denkbar heißer Nadel
gestrickt war, merkt man an allerlei Fehlern, die sich dabei
natürlicherweise einschlichen. Dass der demokratische
Präsidentschaftskandidat Davis hieß, der republikanische
Vizekandidat Dawes, machte die Sache besonders tückisch und zwang
uns bei der Einrichtung des Textes zu einigen Korrekturen. Die
Information, dass nämlicher Davis die Wahlnacht gemeinsam mit dem
dritten Bewerber, dem Senator Robert La Follette von der
Progressiven Partei, in dessen Villa verbracht habe, haben wir
indessen unangetastet gelassen, sei hier allerdings mit einem
kleinen Fragezeichen versehen. Alles in allem scheint die
seinerzeitige Wahl gesitteter vonstatten gegangen zu sein als
dieser Tage. Dennoch hören wir von Rosa Leu auch damals schon von
Diffamierungen im Wahlkampf, einem Suizidfall und tödlichem Tumult
vor einem Wahllokal.
machen weltpolitische Großereignisse wie die Wahl des
US-Präsidenten am 4. November 1924 schlagartig deutlich. Dank
Kabeldienst und Drahtmeldung erreichten die kaum ausgezählten
Ergebnisse aus Amerika trotz Zeitverschiebung bereits am Morgen des
5. November die Leserinnen und Leser des Hamburger Anzeigers im
fernen Europa. Dass die Datenübertragung mit denkbar heißer Nadel
gestrickt war, merkt man an allerlei Fehlern, die sich dabei
natürlicherweise einschlichen. Dass der demokratische
Präsidentschaftskandidat Davis hieß, der republikanische
Vizekandidat Dawes, machte die Sache besonders tückisch und zwang
uns bei der Einrichtung des Textes zu einigen Korrekturen. Die
Information, dass nämlicher Davis die Wahlnacht gemeinsam mit dem
dritten Bewerber, dem Senator Robert La Follette von der
Progressiven Partei, in dessen Villa verbracht habe, haben wir
indessen unangetastet gelassen, sei hier allerdings mit einem
kleinen Fragezeichen versehen. Alles in allem scheint die
seinerzeitige Wahl gesitteter vonstatten gegangen zu sein als
dieser Tage. Dennoch hören wir von Rosa Leu auch damals schon von
Diffamierungen im Wahlkampf, einem Suizidfall und tödlichem Tumult
vor einem Wahllokal.
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