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vor 1 Woche
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Bittere Bilanz der
Riester-Rente: Knapp ein Viertel aller Verträge gekündigt
Aktuelle Zahlen bedeuten eine verheerende Bilanz für die vor
mehr als 20 Jahren eingeführte Riester-Rente: Insgesamt wurden
bis Ende 2023 in Deutschland mehr als 20 Millionen Verträge
abgeschlossen. 4,6 Millionen davon, also knapp ein Viertel,
existieren allerdings bereits nicht mehr. Viele davon
wurden gekündigt, weil die Sparer davon ausgehen, dass Riestern
unrentabel ist. Doch einfach zu kündigen kann ein Fehler sein,
warnt man bei Finanztip, denn:
„Die Kündigung eines Riester-Vertrags kommt Sparern teuer zu
stehen. Zum einen müssen sie alle erhaltenen Zulagen und
Steuervorteile zurückzahlen, zum anderen behalten die Anbieter
einen Teil des eingezahlten Geldes ohnehin, und zwar die
Provisionen sowie die Verwaltungs- und Fondskosten.”
Millionen Riester-Verträge werden nicht mehr bespart
Um nicht zusätzlich Geld zu verlieren, empfiehlt Finanztip
unzufriedenen Sparern, nicht zu kündigen, sondern ihren Vertrag
stattdessen stillzulegen. Von den insgesamt 15,5 Millionen noch
bestehenden Riester-Verträgen soll nach Schätzung des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auch bereits jeder
vierte bis fünfte Vertrag ruhen. Das entspricht rund drei bis
vier Millionen Verträgen. Nach Finanztip-Berechnungen könnte
dieser Anteil allerdings bei bis zu fünf Millionen liegen.
„Mit Blick auf diese Zahlen ist die Riester-Rente nicht einfach
nur gescheitert. Sie ist ein Desaster”, sagt man bei Finanztip.
Die staatlich geförderte private Altersvorsorge wurde als eine
Möglichkeit geschaffen, die entstandene Lücke aus der parallel
beschlossenen Rentenkürzung auszugleichen. „Nimmt man die
gekündigten und die stillgelegten Verträge zusammen, erfüllen
knapp die Hälfte aller abgeschlossenen Verträge diesen Zweck
nicht.”
Anbieter erhalten Milliarden-Subventionen
Sicher profitiert haben von der Riester-Idee vor allem die
Anbieter: Nach Finanztip-Berechnungen sind bis Ende 2022 knapp
1,8 Milliarden Euro aus der Staatskasse direkt an
Versicherungsunternehmen und Fonds-Gesellschaften geflossen. „Die
Anbieter durften Kosten und Provisionen sogar auf die staatlichen
Zulagen berechnen. So wurde das Modell Riester-Rente zum Goldesel
der Versicherer und Fondsgesellschaften“, so der Finanzratgeber.
Zu Rentenbeginn hat man übrigens die Option, bis zu 30% seines
angesparten Kapitals auf einmal aus dem Vertrag zu holen, ohne
Zulagen zu verlieren. Das haben allerdings nur rund 10 Prozent
der Riester-Sparer, die 2022 in die Auszahlphase gewechselt sind,
getan.
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unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20241105_kvp.mp3
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