Lieblingsbücher: „Die roten Stellen“ von Maggie Nelson
7 Minuten
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vor 1 Monat
Daniel stellt heut eines seiner Lieblingsbücher vor und findet: Wer
sich für „True Crime“ interessiert, sollte „Die roten Stellen –
Autobiographie eines Prozesses“ gelesen haben. Gerade weil die
US-Autorin Maggie Nelson in ihrem autofiktionalen Text mit dem
seltsamen Interesse hadert, das vor allem Verbrechen gegen Frauen
entgegengebracht wird. Die Geschichte ist vor allem so bewegend,
weil es hier um den Mord an Nelsons Tante geht. Jane Mixer wurde
1969 im Alter von 23 Jahren ermordet, lange bevor Maggie Nelson
geboren wurde. Mixer wollte eines Abends per Anhalter fahren und
wurde vermutlich von ihrem Mörder mitgenommen. Sie wurde mit zwei
Kopfschüssen und einer Nylonstrumpfhose, die um ihren Hals
gewickelt war, in Michigan gefunden. Vom Täter gab es jahrelang
keine Spur. Der Mord wurde zum Cold Case. Maggie Nelson entdeckte
als junge Frau die Tagebücher von Jane und fand sich in der
selbstbestimmten, attraktiven, studierenden Frau ein Stückweit
wieder. Sie spürte dem Trauma innerhalb ihrer Familie nach und
verarbeitete diese Eindrücke in ihrem Gedichtband „Jane – A
Murder“. Als sie den gerade veröffentlicht hatte, erfuhr ihre
Familie, dass – mehr als 20 Jahre nach der Tat – ein vermeintlicher
Mörder gefunden und zur Anklage gebracht wurde. Neue
DNS-Analyse-Techniken machten das möglich. In „Die roten Stellen“
nimmt uns Maggie Rogers nun mit in diesen Prozess und erzählt
anhand dieses privaten Schicksals, was sie am Umgang mit
Frauenmorden und an der Faszination für True Crime verstört.
sich für „True Crime“ interessiert, sollte „Die roten Stellen –
Autobiographie eines Prozesses“ gelesen haben. Gerade weil die
US-Autorin Maggie Nelson in ihrem autofiktionalen Text mit dem
seltsamen Interesse hadert, das vor allem Verbrechen gegen Frauen
entgegengebracht wird. Die Geschichte ist vor allem so bewegend,
weil es hier um den Mord an Nelsons Tante geht. Jane Mixer wurde
1969 im Alter von 23 Jahren ermordet, lange bevor Maggie Nelson
geboren wurde. Mixer wollte eines Abends per Anhalter fahren und
wurde vermutlich von ihrem Mörder mitgenommen. Sie wurde mit zwei
Kopfschüssen und einer Nylonstrumpfhose, die um ihren Hals
gewickelt war, in Michigan gefunden. Vom Täter gab es jahrelang
keine Spur. Der Mord wurde zum Cold Case. Maggie Nelson entdeckte
als junge Frau die Tagebücher von Jane und fand sich in der
selbstbestimmten, attraktiven, studierenden Frau ein Stückweit
wieder. Sie spürte dem Trauma innerhalb ihrer Familie nach und
verarbeitete diese Eindrücke in ihrem Gedichtband „Jane – A
Murder“. Als sie den gerade veröffentlicht hatte, erfuhr ihre
Familie, dass – mehr als 20 Jahre nach der Tat – ein vermeintlicher
Mörder gefunden und zur Anklage gebracht wurde. Neue
DNS-Analyse-Techniken machten das möglich. In „Die roten Stellen“
nimmt uns Maggie Rogers nun mit in diesen Prozess und erzählt
anhand dieses privaten Schicksals, was sie am Umgang mit
Frauenmorden und an der Faszination für True Crime verstört.
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