Folge 88: Immer weiter, ohne Druck
49 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Woche
Wir haben Petra im Frühjahr schon einmal besucht, damals war sie
seit über 1000 Tagen täglich schwimmen. Hat sie das
durchgehalten? Und was hat sie dabei Neues kennengelernt? Das
wollten wir diesmal von ihr wissen. Allerdings haben wir sie
nicht beim Schwimmen befragt - das war uns zu früh, Petra geht
schon morgens vor Tau und Tag in den See - sondern in Babelsberg,
gemütlich beim Tee.
Und natürlich geht Petra auch weiterhin jeden Morgen schwimmen,
manchmal sogar schon um 3 Uhr. Gerade im Sommer, wenn dann
irgendwann die Sonne aufgeht. Am beeindruckendsten war es für
sie, als sie in diesem Sommer die Wannseeinsel umrundet hat.
Eingestiegen ist sie in Heckeshorn, dann Richtung kleiner
Wannsee, im Uhrzeigersinn rund um die Insel, insgesamt rund 19
Kilometer. Wie lange sie gebraucht hat, weiß sie gar nicht mehr
so genau, die Zeit ist ihr auch nicht wirklich wichtig. Und dann
passierte ihr noch ein ganz anderes Malheur ...
Nebenbei macht Petra auch noch ganz tolle Fotos, dabei hilft ihr
ihr "Schlauchboot", wie sie es nennt, auf dem sie ihre Kamera
installiert hat. Das zu kaufen war ein Tipp von Ute, den Petra
gern befolgt hat und seitdem keinen Tag bereut. Das Gute, wie sie
findet - man kann alles da reinstopfen, Jacken, Schuhe, Handtuch,
Essen, es würde sogar ein Zelt hineinpassen - dann schwimmt man
irgendwohin und kann wieder aus dem Wasser, wann immer man will.
Weiteres Highlight in diesem Sommer für Petra: Sie hat es endlich
geschafft, durchs tiefe Wasser zu schwimmen. Vorher hatte sie
große Angst davor, in diesem Jahr aber war sie im Urlaub am
Mittelmeer. Um dort morgens die Sonne aufgehen zu sehen, musste
sie ein Stück ins Meer hinausschwimmen, hinter einen Berg. Dieser
Wunsch war so groß, dass sie sich getraut hat. Obwohl das Wasser,
wie sie sagt, unfassbar tief war. Sie wurde belohnt - der
Anblick, so erzählt sie, war atemberaubend. Und danach hat sie
die Angst vor der Tiefe verloren. Und kann jetzt auch kreuz und
quer durch einen See schwimmen.
Richig lange Strecken wie den Ärmelkanal oder die Straße von
Gibraltar peilt Petra nicht unbedingt an. Zu groß die Sorge, bei
dem Wellengang seekrank zu werden und überhaupt ist ihr das
einfach zu riskant. Für sie ist Schwimmen vor allem eine mentale
Entlastung und deshalb will sie sich von solchen Vorhaben nicht
stressen lassen. Auch Wettkämpfe reizen sie nicht - kein Druck,
das ist ihr wichtig.
Der Brandenburger Stechlinsee hat es ihr dafür in diesem Jahr
besonders angetan. Das klare Wasser, Bäume bis fast an die
Wasserkante, das hat sie überwältigt - und auch vor der großen
Tiefe - immerhin 70 Meter! - hat sie jetzt keine Angst mehr.
Reizen würde Petra, eines Tages auch die Eismeile zu schwimmen.
Damit man zugelassen wird, muss man allerdings nachweislich einen
Kilometer in unter 5 Grad kaltem Wasser geschwommen haben, ohne
Neoprenanzug oder -socken. Deswegen will sie diesen Herbst so
lange wie möglich weiter morgens im See schwimmen - bevor sie
dann doch wieder einen winterlichen Abstecher in die Halle macht.
Petra ist übrigens eine Verfechterin, ohne Neopren ins Wasser zu
gehen, egal, wie kalt es ist. Damit der Körper merkt, wenn es zu
kalt wird. Nachvollziehbar. Eine von uns würde es allerdings
ohnehin nicht tun, wenn das Wasser so kalt ist. Mit oder ohne
Neopren!
Und dann hat Petra noch einen ganz anderen großen Wunsch - einmal
in der Halle vom 10-Meter-Turm springen. Ute macht mit!
https://www.instagram.com/peti.goes.swim/
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