Tiny Forest - Super Power für die Stadt

Tiny Forest - Super Power für die Stadt

Christoph Küffer, Professor für Siedlungsökologie am Studiengang Landschaftsarchitektur der OST Rapperswil und Privatdozent an der ETH Zürich über sogenannte Natur-basierte Lösungen für eine heiss-nasse Zukunft.
36 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen
Während man viele Jahrzehnte den Begriff der Innovation an
Technologie gebunden hat, versteht man heute, dass die Klimafrage,
die Biodiversitätskrise oder die Klimagerechtigkeit nicht mit
Technologie allein bewältigt werden kann. Natur-basierte Lösungen
machen heute als eine andere Form der Innovation Schule: Man schaut
der Natur ab, was sie gut kann, noch bevor man sie in das Korsett
der Städte zwängt und entdeckt plötzlich, dass Stadtgrün, Parks,
renaturierte Flussufer, entsiegelte Böden oder nur schon
Strassenbäume ganz besondere vielschichtige Formen von Super Power
besitzen. In dieser Folge geht es unter anderem um Zwergwälder, um
Tiny Forests, wie sie der Japaner Miyawaki „erfunden“ hat. In einer
Stadt auf nur wenigen Quadratmetern gepflanzt, können sie ein
Vielfaches: Die Luft reinigen, die Umgebung befeuchten oder bis zu
30-mal mehr Kohlendioxid absorbieren im Vergleich mit einer
Monokultur-Plantage. - Ich besuche die Fachhochschule OST in
Rapperswil, wo Landschaftsarchitekten ausgebildet werden. Der
Siedlungsökologe Christoph Küffer führt mich auf dem Campus herum
und zeigt mir gleich zwei Natur-basierte Lösungen, eine Wiese, die
u.a. wie ein Schwamm funktioniert und einen jungen Zwergwald, den
die Studierenden gepflanzt haben. Unser Gespräch wendet sich
darüber hinaus weiteren Themen zu: Wie rettet man die genetische
Vielfalt von Bäumen, die heute durch Hitze und Schädlinge unter
Druck gekommen sind und was können auch Städte dazu beitragen?

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