Beschreibung

vor 1 Woche

Zsuzsa Breier komponiert aus historischen Momenten, Zitaten und
Archivtexten aus Ungarn, der BRD und der DDR einen Zeitstrom, der
staunen und mitunter auch erschaudern lässt. Das dichte Panorama
vereint Alltagsmenschen und Funktionäre, hohe Politik und
vergessene Schicksale, Hoffnung und Niedertracht, Hellsichtigkeit
und Verblendung. Mitunter kann es im Rückblick verblüffen, welche
Ereignisse tatsächlich parallel geschahen. In seinem Grundgestus
setzt das Buch all denen, die diktatorischer Gewalt mit Mut und
Hoffnung begegneten – im Kleinen oder im Großen – ein Denkmal,
ohne sich über die Zeitgebundenheit der Handelnden zu erheben.
Das Buch bewahrt zugleich das Wissen um die Bedeutsamkeit der
Freiheitsbestrebungen in den osteuropäischen Gesellschaften und
hier insbesondere Ungarn davor, von nachfolgenden Enttäuschungen
untergepflügt zu werden.


Zsuzsa Breier, in Budapest geboren, erlebte das
Jahr 1989 in Ungarn. Sie promovierte über Max Frisch, forschte
zur deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, initiierte und leitete
das Kulturjahr der Zehn und war Staatssekretärin für
Europaangelegenheiten in der Hessischen Landesregierung. Seit
2016 ist sie freie Autorin und Publizistin und lebt in Berlin.


Durch Lesung und Gespräch führt der Autor und
Literaturwissenschaftler Dr. Bernhard Viel.

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