Rita - Leben und Überleben

Rita - Leben und Überleben

Wie spricht man über eine tödliche Krankheit?
55 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
(06:32) Wir kannten uns, weil wir die gleichen Ärzte hatten.
(08:11) Es hat sich hingezogen und plötzlich sind immer mehr
Symptome aufgetreten. (08:42) Mit 19 habe ich einen Verein und eine
Selbsthilfegruppe gegründet. (09:01) Es sind meistens junge
Patienten und Frauen, die nicht ernst genommen werden. (09:47) Es
hat 10 Reanimationen gebraucht, bis man draufgekommen ist, dass
mein Gehirn vergisst, dem Körper zu sagen, dass er atmen soll.
(10:53) Sie hat zu mir gesagt, dass sie nicht wissen, ob ich auch
mit der Operation überleben werde. (10:59) Nach 2 Wochen Koma bin
ich aufgewacht und hatte ein Tracheostoma. (11:23) Mir wurde
gesagt, dass niemand wüsste, ob meine Stimme zurückkommt, und dass
Singen unmöglich sein wird. (12:35) Meiner Mutter wurde gesagt,
dass ich nicht mehr lebend aus dem Krankenhaus kommen werde.
(12:42) Das ist jetzt zwei Jahre her, ich hab‘s geschafft. (13:41)
Natürlich wünsche ich diese Momente niemandem, aber nachdem ich
keine Wahl hatte, bin ich froh, dass ich das erlebt und überlebt
hab. (14:44) Ich bin mit meiner besten Freundin selber auf die
Diagnose gekommen. (15:30) Ich hätte mir eine frühere Diagnose
gewünscht. (17:49) Natürlich gibt's auch gute Ärzte. (19:30) Sie
macht Apnoetauchen und lernt das irgendwie. (21:49) Du kannst dich
nicht selber reanimieren. (23:18) Ich hab ja die Zeit schon
überlebt, von der mir gesagt wurde, ich werde sie nicht überleben.
(27:28) Ich habe durch meine Geschichte gelernt und versuche, das
Erlernte weiterzugeben. (28:26) Wenn man merkt, es wird immer
kritischer mit der Krankheit, lernt man auch sich selbst zu helfen.
(34:45) Durch das Gesundheitssystem erlebt man sehr viel
Frustration. Das geht dann auch einfach auf die Psyche. (36:27)
Kein Strom heißt keine Luft für mich. (37:24) Natürlich gibt es
Einschränkungen, aber ich versuche, mein Leben so zu leben, wie ich
es gerne hätte. (42:42) Manchmal würde ich gerne in
unvoreingenommene Konversationen starten. (44:01) Komische
Kommentare kommen meist aus Unwissenheit. (46:00) Eine Stärke, die
mir von meinen Eltern mitgegeben wurde, ist, in jeder Situation
etwas Lustiges zu finden. (46:44) Lachen war nie ganz weg. (47:00)
Ich wünsche mir, dass ich die älteste Patientin mit dieser
Erkrankung werde. (51:48) Ich wäre gern der Mensch, den ich mir für
mich gewünscht hätte.

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