Ethnologische Museen - Ein Spagat zwischen Exotik und Authentizität

Ethnologische Museen - Ein Spagat zwischen Exotik und Authentizität

24 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Adolar besucht ein ethnologisches Museum der Uschlal. Darin sind
alle Spezies der Galaxie vertreten. Als er in der
Dauerausstellung „Die Kultur der Menschen im Sonnensystem“
ankommt und plötzlich Bierzeltmusik hört, findet Adolar das
ziemlich witzig. Und er fragt sich: Stellen die ethnologischen
Museen auf der Erde fremde Kulturen eigentlich auch so exotisch
und wenig authentisch dar, so wie es die Uschlal hier mit den
Menschen tun?





In der vorherigen Folge ging es um die Exotisierung als eine
Strategie, um mit Fremdheit umzugehen. Diesmal werfen wir einen
genaueren Blick auf ethnologische Museen: Wie gehen sie
eigentlich mit Exotik um? Inwiefern exotisieren sie die Kulturen,
die sie ausstellen? Und wo bleibt dabei der Anspruch auf
Authentizität?





Noch einmal schauen wir uns das Vortragsmanuskript von Boris
Nieswand an. Darin argumentiert er, dass auch Ethnolog:innen in
ihrer Arbeit exotisieren. Anhand von Edward Evans-Pritchards
berühmtem Werk „Hexerei, Orakel und Magie bei den Zande“ zeigt er
den dahinter liegenden Mechanismus auf. Danach gehen wir in die
ethnologischen Museen und lassen uns von Thorsten Hinz über das
Dilemma mit der Exotik aufklären.





Adolars Aha-Moment in dieser Folge: Es gibt tatsächlich Raum für
Exotik in der Ethnologie. Wir müssen sie nicht verteufeln,
sondern konstruktiv mit ihr arbeiten.





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Quellen in dieser Folge:





· Hinz, Thorsten 2004: „Das Dilemma mit der Exotik. Neuigkeiten
aus den Völkerkundemuseen?“. In: Paideuma 50, S. 275-288


· Nieswand, Boris 2006: „Annäherung und Exotisierung. Die
Ethnologie und ihre Herausforderung durch das Fremde.“. In:
Academia.edu (URL abgerufen am 6.11.2024)

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