7. November 2024. Diskussion: Israelische und palästinensische Perspektiven auf die deutsche Staatsräson
„Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor…
1 Stunde 9 Minuten
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vor 1 Woche
„Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der
besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die
Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung
Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die
Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin
niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dürfen das in der
Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.“ So Angela Merkel
2008 vor der Knesset in Jerusalem. Diese Staatsräson gehört auch
zum Selbstverständnis der aktuellen Regierung und ist Gegenstand
zahlreicher Debatten. Sie wird kritisch hinterfragt und abgelehnt
oder positiv referiert und als Grundpfeiler des deutschen Staates
herangezogen. Und das nicht nur in seinem explizit außenpolitischen
Verhältnis zu Israel, sondern auch bei innenpolitischen
Auseinandersetzungen. Zugleich wurde nie ausbuchstabiert, was
„Staatsräson“ genau bedeutet. Der 7. Oktober 2023 und die seitdem
anhaltenden militärischen Reaktionen Israels, aber auch das
Geschehen und die Diskussionen in Deutschland dürften die „Stunde
der Bewährung“ sein, von der Angela Merkel sprach. Was nun? Nazih
Musharbash und Meron Mendel sprechen über palästinensische und
israelische Perspektiven auf die deutsche Staatsräson, über
Möglichkeiten und Gefahren dieses Konzepts. Und über die Folgen für
den Alltag vieler Menschen sowohl in Deutschland wie auch für die
Menschen zwischen Mittelmeer und Jordan. Nazih Musharbash,
Deutsch-palästinensische Gesellschaft. Nazih Musharbash wurde 1946
in Amman geboren, er war Lehrer und Politiker in Niedersachsen und
ist seit 2018 Vorsitzender der deutsch-palästinensischen
Gesellschaft. Meron Mendel, Bildungsstätte Anne Frank. Meron Mendel
wurde 1976 in Ramat Gan geboren, er ist Pädagoge und Publizist,
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor an der
Frankfurt University of Applied Sciences. Moderation: Annabel
Wahba, Die Zeit. Annabel Wahba wurde 1972 in München geboren und
Textchefin im ZEITmagazin Die Diskussion fand im Rahmen der
Konferenz "Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson: Geschichte
und Aktualität eines umstrittenen Postulats" am 7. November 2024
statt.
besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die
Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung
Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die
Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin
niemals verhandelbar. Und wenn das so ist, dann dürfen das in der
Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.“ So Angela Merkel
2008 vor der Knesset in Jerusalem. Diese Staatsräson gehört auch
zum Selbstverständnis der aktuellen Regierung und ist Gegenstand
zahlreicher Debatten. Sie wird kritisch hinterfragt und abgelehnt
oder positiv referiert und als Grundpfeiler des deutschen Staates
herangezogen. Und das nicht nur in seinem explizit außenpolitischen
Verhältnis zu Israel, sondern auch bei innenpolitischen
Auseinandersetzungen. Zugleich wurde nie ausbuchstabiert, was
„Staatsräson“ genau bedeutet. Der 7. Oktober 2023 und die seitdem
anhaltenden militärischen Reaktionen Israels, aber auch das
Geschehen und die Diskussionen in Deutschland dürften die „Stunde
der Bewährung“ sein, von der Angela Merkel sprach. Was nun? Nazih
Musharbash und Meron Mendel sprechen über palästinensische und
israelische Perspektiven auf die deutsche Staatsräson, über
Möglichkeiten und Gefahren dieses Konzepts. Und über die Folgen für
den Alltag vieler Menschen sowohl in Deutschland wie auch für die
Menschen zwischen Mittelmeer und Jordan. Nazih Musharbash,
Deutsch-palästinensische Gesellschaft. Nazih Musharbash wurde 1946
in Amman geboren, er war Lehrer und Politiker in Niedersachsen und
ist seit 2018 Vorsitzender der deutsch-palästinensischen
Gesellschaft. Meron Mendel, Bildungsstätte Anne Frank. Meron Mendel
wurde 1976 in Ramat Gan geboren, er ist Pädagoge und Publizist,
Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor an der
Frankfurt University of Applied Sciences. Moderation: Annabel
Wahba, Die Zeit. Annabel Wahba wurde 1972 in München geboren und
Textchefin im ZEITmagazin Die Diskussion fand im Rahmen der
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