Grauzone: Was Russland in Afrika sucht

Grauzone: Was Russland in Afrika sucht

Es geht um Rohstoffe, Rüstungsdeals und internationale Anerkennung. Im Schatten des Ukrainekriegs hat Russland seinen Einfluss in vielen afrikanischen Staaten ausgeweitet. Russische Paramilitärs spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie das Beispiel Mali ...
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vor 1 Monat
Es geht um Rohstoffe, Rüstungsdeals und internationale Anerkennung.
Im Schatten des Ukrainekriegs hat Russland seinen Einfluss in
vielen afrikanischen Staaten ausgeweitet. Russische Paramilitärs
spielen dabei eine Schlüsselrolle, wie das Beispiel Mali zeigt.
«Wir wissen, dass die Russen heute die wichtigsten Partner der
malischen Armee sind», sagt ein Goldhändler der Tuareg in der
nordmalischen Stadt Gao. Man erkenne die russischen Kämpfer leicht
an ihren Uniformen und Abzeichen und daran, dass die wenigsten
Französisch sprächen. Der Kreml hat im letzten Jahrzehnt mit 43
afrikanischen Staaten Militärabkommen geschlossen. Er profitierte
dabei vom schlechten Ruf des Westens. In unsicheren Sahelstaaten
wie Mali ist die Verbitterung insbesondere gegenüber Frankreich
gross. Russland inszeniert sich in Afrika gern als Gegenentwurf zu
den alten Kolonialmächten. Doch selbstlos ist das russische
Engagement nicht. Auch ist es begleitet vom Vorwurf schwerer
Menschenrechtsverletzungen. Besonders im Fokus: die
«Wagner»-Gruppe. Jewgeni Prigoschin, der berüchtigte Anführer
dieser russischen Söldnertruppe, kam 2023 bei einem Flugzeugabsturz
ums Leben, kurz nach seiner Rebellion gegen die russische
Regierung. Der Kreml hat Prigoschins Imperium im Afrika seither
direkt übernommen.

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