CD der Woche: Fauré
2 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Interpreten: Lucas Debargue
Label: Sony Classical
EAN: 196588498824
Beinahe die ganze Woche über haben wir Ihnen aus Anlass
des 100. Todestages von Gabriel Fauré neue Aufnahmen seiner Musik
präsentiert. Von der Gesamteinspielung des Solowerkes für Klavier
von Lucas Debargue ist Michael Gmasz besonders
beeindruckt.
„Es ist vielleicht das schwierigste Genre von allen.“ Das schrieb
Gabriel Fauré einst in einem Brief an seine Frau, und zwar über
das Genre Klaviermusik. Und auch, wenn Gabriel Fauré dieses als
das Schwierigste bezeichnet hat, so hat er sich doch fast Zeit
Lebens damit beschäftigt. Begonnen bei den frühen Trois Romances
sans paroles, also Liedern ohne Worte aus dem Jahr 1863 bis hin
zum letzten Klavierwerk, dem Nocturne Nr. 13 Op. 119, entstanden
im Jahr 1921. So sind fast 60 Jahre eines Komponistenlebens
abgebildet, in denen er seinen ganz persönlichen Stil findet und
„die Romantik in die Moderne führt, ohne die Errungenschaften der
vergangenen Jahrhunderte über Bord zu werfen“, wie es Lucas
Debargue so schön schreibt.
Angeregt durch die Qualität der neun Préludes Op. 103 hat Lucas
Debargue begonnen, sich sukzessive mit dem Gesamtwerk für Klavier
solo von Gabriel Fauré anzufreunden. Bei manchen Werken ist ihm
das leichter, bei manchen, vor allem jenen des Spätstils,
wiederum eher schwerer gefallen. Letztendlich hat er sich jedoch
in die Klangwelt Faurés komplett hineingefühlt und eine, für mich
beispielhafte, Gesamteinspielung vorgelegt. Debargue trifft immer
den richtigen Ton und entlockt dem besonderen Flügel, dem op. 102
von Stephen Paulello, die unterschiedlichsten Klangfarben. Ob es
auf das Spiel letztendlich einen Einfluss hat, dass dieses
Klavier 102 statt der üblichen 88 Tasten hat, weiß ich nicht,
aber der Flügel klingt einfach großartig. Anlässlich des 100.
Todestages eines der bedeutendsten Komponisten Frankreichs hätte
ich mir, um ehrlich zu sein, auf dem Neuerscheinungsmarkt ein
wenig mehr erwartet – aber diese Gesamteinspielung des Werkes für
Klavier solo ist zumindest ein absolutes Highlight. (mg)
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