Wie die Moral zum Statussymbol wurde
Vegetarismus, Diversität und Frauenrechte – viele nutzen Moral zur
Selbstdarstellung, sagt Philosoph Philipp Hübl. Er mahnt: Das macht
die Welt oftmals nicht besser.
32 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Woche
Auf Twitter, Instagram oder Facebook braucht es nur ein paar
Sekunden, um zu zeigen, dass man auf der "richtigen Seite der
Geschichte" steht. Man kann sich zum Beispiel über die fehlende
Diversität in einem Unternehmen aufregen oder über die Angriffe auf
jüdische Fußballfans. Oder man kann zeigen, wie wichtig einem
Kinderarmut und Obdachlosigkeit sind. Die Botschaft ist klar: Ich
bin ein moralischer Mensch. Aber verändert das die Welt zum
positiven? Selten, sagt der Philosoph Philipp Hübl, der diese Woche
im ZEIT-Wissenpodcast Woher weißt Du das? zu Gast ist. Jakob
Simmank, Ressortleiter Gesundheit bei ZEIT ONLINE, spricht mit ihm
über sein neues Buch Moralspektakel. Hübl erklärt, wie Moral zum
Statussymbol werden konnte und wieso das problematisch sein kann.
Er erklärt, dass das nicht nur für progressive Menschen gilt,
sondern auch für konservative: Deren Vorwurf, Linke und Grüne
würden immerzu moralisieren, ist nämlich selbst eine moralische
Aussage. Auch deshalb wirbt Hübl für mehr Bescheidenheit. In
seiner unmöglichen Kolumne fragt Christoph Drösser in dieser Folge
außerdem, warum wir dazu neigen, uns ständig selbst zu
überschätzen. Shownotes: - Im Interview mit Christ und Welt
erklärt Philipp Hübl, warum sich Gebildete besonders oft für
moralisch überlegen halten. - In diesem Text aus ZEIT Geschichte
beschreibt die Philosophin Susan Neiman, wie Immanuel Kants
kategorischer Imperativ die Menschen frei machen kann. - Und hier
finden Sie das neue Buch von Philipp Hübl. Kapitel 00:00
Einleitung – ein Tweet über Mesut Özils Rücktritt aus der
Fußballnationalmannschaft 02:51 Was ist Moral? Und was
bedeutet Moralisieren? 07:15 Wie wurde die Moral zum
Statussymbol? 11:50 Ist moralische Selbstdarstellung wirklich
ein Problem? 18:24 Ist das wirklich so neu und welche Rolle spielen
die sozialen Medien? 24:16 Die unmögliche Kolumne: Warum neigen wir
dazu, uns zu überschätzen 28:40 Auswege aus den Empörungsspiralen
Wir freuen uns über Kritik, Lob und Themenwünsche an
podcast@zeit-wissen.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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Sekunden, um zu zeigen, dass man auf der "richtigen Seite der
Geschichte" steht. Man kann sich zum Beispiel über die fehlende
Diversität in einem Unternehmen aufregen oder über die Angriffe auf
jüdische Fußballfans. Oder man kann zeigen, wie wichtig einem
Kinderarmut und Obdachlosigkeit sind. Die Botschaft ist klar: Ich
bin ein moralischer Mensch. Aber verändert das die Welt zum
positiven? Selten, sagt der Philosoph Philipp Hübl, der diese Woche
im ZEIT-Wissenpodcast Woher weißt Du das? zu Gast ist. Jakob
Simmank, Ressortleiter Gesundheit bei ZEIT ONLINE, spricht mit ihm
über sein neues Buch Moralspektakel. Hübl erklärt, wie Moral zum
Statussymbol werden konnte und wieso das problematisch sein kann.
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sondern auch für konservative: Deren Vorwurf, Linke und Grüne
würden immerzu moralisieren, ist nämlich selbst eine moralische
Aussage. Auch deshalb wirbt Hübl für mehr Bescheidenheit. In
seiner unmöglichen Kolumne fragt Christoph Drösser in dieser Folge
außerdem, warum wir dazu neigen, uns ständig selbst zu
überschätzen. Shownotes: - Im Interview mit Christ und Welt
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Fußballnationalmannschaft 02:51 Was ist Moral? Und was
bedeutet Moralisieren? 07:15 Wie wurde die Moral zum
Statussymbol? 11:50 Ist moralische Selbstdarstellung wirklich
ein Problem? 18:24 Ist das wirklich so neu und welche Rolle spielen
die sozialen Medien? 24:16 Die unmögliche Kolumne: Warum neigen wir
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