„Emotionen bringen keinen Mehrwert beim investieren."
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Beschreibung
vor 4 Tagen
Vor kurzem hatte ich den Fondsmanager und Börsenkenner Wolfgang
Matejka zu Gast, den der zunehmende Einfluss von
quantitativen Strategien und des Hochfrequenzhandels auf
Börsenkurse frustriert, womit selbst Unternehmen mit fundamental
guten Bilanzdaten am Parkett abgestraft würden.
In der aktuellen GELDMEISTERIN-Folge diskutiere ich mit meinem
Gast Erhard Radatz, Global Head of Portfolio Management, Invesco
Quantitative Strategie, was Quant-Strategien überhaupt sind. So
viel vorab: Sie nutzen mathematische Modelle und
Algorithmen, um große Datenmengen, etwa historische Kursdaten
oder wirtschaftlichen Kennzahlen zu analysieren und somit
Handelsentscheidungen weitgehend zu automatisieren.
Beim kurzfristigen Traden können Algorithmen viel schneller auf
neue Informationen reagieren als menschliche Trader. So kommt es
aber auch zu schnelleren Kursbewegungen, vor allem bei
plötzlichen Ereignissen. Sie erkennen auch Arbitragemöglichkeiten
zwischen Märkten und Veranlagungsklassen viel schneller.
Da hat Wolfgang Matejka schon recht: Wenn viele Quant-Strategien
ähnlich reagieren, können sie bestehende Trends auch noch
verstärken, egal ob den Trends die fundamentale Grundlage
entbehrt oder nicht.
Erhard Radatz sieht das naturgemäß differenzierter. Zum eine
schaue bei Invesco bei der Selektion der Aktientitel am Ende doch
noch ein Mensch drüber. Zum anderen: „Nur weil wir quantitativ
sind heißt es lange nicht, dass für uns nicht auch
Fundamentaldaten zählen . Das Einzige, was wir unterschiedlich
machen zur klassischen fundamentalen Analyse ist, dass wir uns
eine ganze Breite von Aktien, ein globales Aktienuniversum von
12000 Aktien jeden Tag anschauen. Wir bewerten die Aktien dann
eben sehr breit, das heißt wir gehen weniger in die Tiefe
für das einzelne Unternehmen sondern wollen aufgrund von
statistischen Aussagen solche Unternehmen bevorzugen, die jener
Gruppe angehören, die historisch attraktive Renditen gezeigt
haben.“
Quant-Investoren wollen vor allem Emotionen ausschalten, erklärt
Erhard Radatz, „sie helfen uns nämlich nicht dabei, einen
Mehrwert beim investieren zu erzielen. Wir möchten uns
systematisch auf Informationen verlassen die in der Vergangenheit
funktioniert haben und die aus der Vergangenheit aber auch für
die Analyse der Zukunft Aussagekraft haben.“
Quantitative Strategien eigneten sich gerade im langfristigen
Vermögensaufbau ab Anlagehorizonte von fünf Jahren und hier
durchaus auch als Kerninvestment. Radatz sieht sie irgendwo
zwischen gemanagten Fonds und ETFs. Vergleichsweise attraktiv
seien sie von den Gebühren und Gebühren sind bekanntlich eine
wichtiger Faktor bei den langfristrigen Renditen.
Alles weitere zu quantitativen Investmentstrategien mit
praktischen Beispielen in der aktuellen Folge der GELDMEISTERIN.
Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
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Musik- & Soundrechte:
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Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner
und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.
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Foto: Erhard Radatz
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