Schlimmer geht in den sozialen Medien immer
Die sozialen Medien haben bei den US-Wahlen eine unrühmliche Rolle
gespielt. Wir analysieren das Versagen von Elon Musks X und zeigen
auf, wie nach Trumps Wahl dort der Sexismus überbordet. Und wir
fragen: Ginge es nicht auch konstruktiv?
37 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Eine erste, unmittelbare Auswirkung der Präsidentschaftswahl von
letzter Woche ist eine weitere, massive Verschlechterung des
Umgangstons in den sozialen Medien: Vor allem sexistische Angriffe
auf Frauen haben messbar zugenommen. Der Chef von Twitter (X) hat
seinen Kurznachrichtendienst zu einem politischen Instrument
umfunktioniert und auch dank der vielseitigen Wahlkampfhilfe für
die Republikaner könnte Elon Musk zu einem Berater der
Trump-Regierung werden – und die Medien spekulieren schon wild, wie
er diese zusätzliche Macht nutzen könnte. Eine strengere
Beaufsichtigung oder Regulierung der sozialen Medien ist von den
USA in den nächsten vier Jahren auf alle Fälle nicht zu erwarten.
Das ist ein vorläufiger Tiefpunkt in einer bemerkenswerten
Transformation. Ursprünglich waren die sozialen Medien ein
basisdemokratisches Instrument, mit dem sich Minderheiten Gehör
verschaffen konnten. Heute tragen sie zur Spaltung der Gesellschaft
bei und sie sind weiterhin eine wichtige Quelle für Desinformation
und Manipulation. Musk hat auf seiner Plattform selbst
Falschinformationen verbreitet, und eine
Nichtregierungsorganisation konnte nachweisen, dass
Trump-Wahlwerbung durch den Algorithmus bevorzugt wurde. Wir nehmen
eine Bestandsaufnahme vor: Ist jetzt ein Tiefpunkt erreicht oder
läuft das aufs Ende eines verlässlichen Mediensystems zu? Und damit
wir nicht bloss Trübsinn blasen, fragen wir uns auch: Liesse sich
das Blatt noch wenden? Gibt es Raum für konstruktivere soziale
Medien, für einen digitalen Austausch, der die positiven Kräfte
fördert?
letzter Woche ist eine weitere, massive Verschlechterung des
Umgangstons in den sozialen Medien: Vor allem sexistische Angriffe
auf Frauen haben messbar zugenommen. Der Chef von Twitter (X) hat
seinen Kurznachrichtendienst zu einem politischen Instrument
umfunktioniert und auch dank der vielseitigen Wahlkampfhilfe für
die Republikaner könnte Elon Musk zu einem Berater der
Trump-Regierung werden – und die Medien spekulieren schon wild, wie
er diese zusätzliche Macht nutzen könnte. Eine strengere
Beaufsichtigung oder Regulierung der sozialen Medien ist von den
USA in den nächsten vier Jahren auf alle Fälle nicht zu erwarten.
Das ist ein vorläufiger Tiefpunkt in einer bemerkenswerten
Transformation. Ursprünglich waren die sozialen Medien ein
basisdemokratisches Instrument, mit dem sich Minderheiten Gehör
verschaffen konnten. Heute tragen sie zur Spaltung der Gesellschaft
bei und sie sind weiterhin eine wichtige Quelle für Desinformation
und Manipulation. Musk hat auf seiner Plattform selbst
Falschinformationen verbreitet, und eine
Nichtregierungsorganisation konnte nachweisen, dass
Trump-Wahlwerbung durch den Algorithmus bevorzugt wurde. Wir nehmen
eine Bestandsaufnahme vor: Ist jetzt ein Tiefpunkt erreicht oder
läuft das aufs Ende eines verlässlichen Mediensystems zu? Und damit
wir nicht bloss Trübsinn blasen, fragen wir uns auch: Liesse sich
das Blatt noch wenden? Gibt es Raum für konstruktivere soziale
Medien, für einen digitalen Austausch, der die positiven Kräfte
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