Beschreibung

vor 2 Tagen
Jesus ist am Kreuz gestorben. Das ist auch historisch ziemlich
unbestritten. Aber für Christinnen und Christen hat dieser Tod eine
einzigartige Bedeutung. Warum eigentlich? Auch in dieser Folge gilt
es zunächst, einige Missverständnisse auszuräumen, welche den Weg
zum Verständnis des Todes Jesu versperren. Populär ist vor allem
eine Deutung geworden, die den Kreuzestod des Gottessohnes als
notwendigen Preis erachtet, der für einen gerechten und zornigen
Gott bezahlt werden musste. Gott muss hier gewissermassen zuerst
Blut sehen, bevor er in versöhnliche Stimmung kommt… Manuel und
Stephan weisen diese Interpretation des Todes Jesu als verfehlt ab
– und versuchen dann, die Bedeutung der Selbsthingabe Jesu am Kreuz
zu erklären, ohne eine zweifelhafte Theorie des stellvertretenden
Strafleidens zu bemühen. Der Hebräerbrief liefert ihnen einige
Schlüssel zum Verständnis. Hier wird Jesus als der Hohepriester
vorgestellt, der aber nicht ein Opfertier schlachtet, sondern sich
selbst hingibt. Wirklich Sinn macht diese Erzählung aber erst im
Rückblick: Nur von der Auferstehung her wird klar, dass Jesus nicht
einfach ein missverstanderer Wanderprediger oder ein kläglich
gescheiterter Messiasanwärter war, sondern tatsächlich der
«Christus», der Gesalbte Priester, König und Prophet…

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