Lebensmittel retten ohne schlechtes Gewissen: Nehmen wir Bedürftigen etwas weg?
In dieser Folge klären wir, wie Lebensmittelrettung funktioniert,
warum sie wichtig ist und wie verschiedene Initiativen wie die
Tafel, Foodsharing und To Good To Go zusammenarbeiten, um Food
Waste zu bekämpfen.
10 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Tagen
Was bedeutet "Lebensmittel retten"? Lebensmittel retten bedeutet,
übrig gebliebene Lebensmittel zu sammeln und weiterzugeben, bevor
sie in der Tonne landen. Jährlich fallen allein in Deutschland
Millionen Tonnen an Lebensmitteln an, die ungenutzt bleiben, obwohl
sie noch genießbar sind. Viele Initiativen arbeiten daran, diese
Lebensmittel für bedürftige Menschen oder durch Konsumierende
weiter zu nutzen. Die Rolle der Tafeln in der Lebensmittelrettung
Die Tafel ist eine der bekanntesten Institutionen, die sich in
Deutschland für die Rettung von Lebensmitteln einsetzen. Sie
arbeitet in der Regel mit Supermärkten und Bäckereien zusammen, um
überschüssige Lebensmittel zu sammeln und an Bedürftige
weiterzugeben. Doch die Tafeln haben auch ihre Grenzen. Sie können
nicht immer alle übrig gebliebenen Lebensmittel retten, zum
Beispiel, wenn die Lagerung nicht möglich ist oder wenn
Lebensmittel abgelaufen sind. Zudem ist die Tafel häufig auf
freiwillige Helfer angewiesen, was in Zeiten von Personalmangel
problematisch werden kann. Nehmen wir den Bedürftigen etwas weg,
wenn wir Lebensmittel retten? Diese Frage stellt sich immer wieder,
und die Antwort ist nicht ganz einfach. Es gibt mehrere Faktoren,
die wir berücksichtigen müssen, bevor wir eine klare Antwort geben
können. 1. Mengen und Verfügbarkeit von Lebensmitteln Es bleibt
immer ein großer Teil von Lebensmitteln übrig, auch wenn die Tafeln
und andere Initiativen aktiv sind. Nur ein kleiner Teil der
Lebensmittel wird tatsächlich durch die Tafeln gerettet. In
Deutschland landen jedes Jahr Millionen Tonnen an Lebensmitteln auf
dem Müll – alleine die Tafeln retten "nur" rund 260.000 Tonnen. Das
bedeutet, dass es immer noch ausreichend Lebensmittel gibt, die
durch andere Initiativen wie Foodsharing oder To Good To Go
gerettet werden können, ohne den Bedürftigen etwas wegzunehmen. 2.
Unterschiedliche Systeme und Zusammenarbeit Die Tafeln arbeiten
größtenteils mit Supermärkten zusammen, während Apps wie To Good To
Go und Foodsharing eher mit Cafés, Restaurants und kleineren
Betrieben kooperieren. In vielen Fällen ergänzen sich diese
Initiativen sogar. Es kommt vor, dass Foodsharing bei der Tafel
abholt, was von der Tafel selbst nicht gerettet werden kann – zum
Beispiel wegen gesetzlicher Bestimmungen, wie der Ablehnung von
abgelaufenen Lebensmitteln. Foodsharing – Ehrenamtliche retten für
die Gemeinschaft Im Gegensatz zu To Good To Go ist Foodsharing eine
rein ehrenamtliche Organisation. Hier gibt es keine finanziellen
Anreize für die Helfer. Foodsharing arbeitet eng mit Cafés und
Restaurants zusammen, um überschüssige Lebensmittel zu retten, die
andernfalls weggeworfen würden. Diese Lebensmittel werden dann von
den Helfern kostenlos an Interessierte abgegeben. Es ist eine Form
der Gemeinschaftsarbeit, die darauf abzielt,
Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, ohne den Bedürftigen etwas
wegzunehmen. To Good To Go – Geschäftsmodell für
Lebensmittelrettung Bei To Good To Go handelt es sich um eine App,
mit der Unternehmen überschüssige Lebensmittel zu einem reduzierten
Preis anbieten können. Hier verdienen die Unternehmen auch etwas
Geld, was die Bereitschaft zur Teilnahme erhöht. Allerdings kann
dies zu Konflikten führen, wenn Unternehmen eher Geld verdienen
möchten, als Lebensmittel an Bedürftige abzugeben. Dennoch ist es
auch eine wertvolle Möglichkeit, Lebensmittel zu retten und
gleichzeitig ein Geschäftsmodell zu schaffen. Die Herausforderungen
der Lebensmittelrettung 1. Regionale Unterschiede Nicht überall in
Deutschland ist die Lebensmittelrettung gleich organisiert. In
großen Städten wie Köln gibt es eine Vielzahl an Supermärkten, die
regelmäßig Lebensmittel an die Tafel abgeben. In ländlichen
Regionen ist die Situation jedoch oft schwieriger, da weniger
Supermärkte und Betriebe verfügbar sind, die mit den Tafeln
zusammenarbeiten können. 2. Personalmangel und freiwillige Helfer
Die Tafel und auch andere Organisationen wie Foodsharing sind auf
ehrenamtliche Helfer angewies
übrig gebliebene Lebensmittel zu sammeln und weiterzugeben, bevor
sie in der Tonne landen. Jährlich fallen allein in Deutschland
Millionen Tonnen an Lebensmitteln an, die ungenutzt bleiben, obwohl
sie noch genießbar sind. Viele Initiativen arbeiten daran, diese
Lebensmittel für bedürftige Menschen oder durch Konsumierende
weiter zu nutzen. Die Rolle der Tafeln in der Lebensmittelrettung
Die Tafel ist eine der bekanntesten Institutionen, die sich in
Deutschland für die Rettung von Lebensmitteln einsetzen. Sie
arbeitet in der Regel mit Supermärkten und Bäckereien zusammen, um
überschüssige Lebensmittel zu sammeln und an Bedürftige
weiterzugeben. Doch die Tafeln haben auch ihre Grenzen. Sie können
nicht immer alle übrig gebliebenen Lebensmittel retten, zum
Beispiel, wenn die Lagerung nicht möglich ist oder wenn
Lebensmittel abgelaufen sind. Zudem ist die Tafel häufig auf
freiwillige Helfer angewiesen, was in Zeiten von Personalmangel
problematisch werden kann. Nehmen wir den Bedürftigen etwas weg,
wenn wir Lebensmittel retten? Diese Frage stellt sich immer wieder,
und die Antwort ist nicht ganz einfach. Es gibt mehrere Faktoren,
die wir berücksichtigen müssen, bevor wir eine klare Antwort geben
können. 1. Mengen und Verfügbarkeit von Lebensmitteln Es bleibt
immer ein großer Teil von Lebensmitteln übrig, auch wenn die Tafeln
und andere Initiativen aktiv sind. Nur ein kleiner Teil der
Lebensmittel wird tatsächlich durch die Tafeln gerettet. In
Deutschland landen jedes Jahr Millionen Tonnen an Lebensmitteln auf
dem Müll – alleine die Tafeln retten "nur" rund 260.000 Tonnen. Das
bedeutet, dass es immer noch ausreichend Lebensmittel gibt, die
durch andere Initiativen wie Foodsharing oder To Good To Go
gerettet werden können, ohne den Bedürftigen etwas wegzunehmen. 2.
Unterschiedliche Systeme und Zusammenarbeit Die Tafeln arbeiten
größtenteils mit Supermärkten zusammen, während Apps wie To Good To
Go und Foodsharing eher mit Cafés, Restaurants und kleineren
Betrieben kooperieren. In vielen Fällen ergänzen sich diese
Initiativen sogar. Es kommt vor, dass Foodsharing bei der Tafel
abholt, was von der Tafel selbst nicht gerettet werden kann – zum
Beispiel wegen gesetzlicher Bestimmungen, wie der Ablehnung von
abgelaufenen Lebensmitteln. Foodsharing – Ehrenamtliche retten für
die Gemeinschaft Im Gegensatz zu To Good To Go ist Foodsharing eine
rein ehrenamtliche Organisation. Hier gibt es keine finanziellen
Anreize für die Helfer. Foodsharing arbeitet eng mit Cafés und
Restaurants zusammen, um überschüssige Lebensmittel zu retten, die
andernfalls weggeworfen würden. Diese Lebensmittel werden dann von
den Helfern kostenlos an Interessierte abgegeben. Es ist eine Form
der Gemeinschaftsarbeit, die darauf abzielt,
Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, ohne den Bedürftigen etwas
wegzunehmen. To Good To Go – Geschäftsmodell für
Lebensmittelrettung Bei To Good To Go handelt es sich um eine App,
mit der Unternehmen überschüssige Lebensmittel zu einem reduzierten
Preis anbieten können. Hier verdienen die Unternehmen auch etwas
Geld, was die Bereitschaft zur Teilnahme erhöht. Allerdings kann
dies zu Konflikten führen, wenn Unternehmen eher Geld verdienen
möchten, als Lebensmittel an Bedürftige abzugeben. Dennoch ist es
auch eine wertvolle Möglichkeit, Lebensmittel zu retten und
gleichzeitig ein Geschäftsmodell zu schaffen. Die Herausforderungen
der Lebensmittelrettung 1. Regionale Unterschiede Nicht überall in
Deutschland ist die Lebensmittelrettung gleich organisiert. In
großen Städten wie Köln gibt es eine Vielzahl an Supermärkten, die
regelmäßig Lebensmittel an die Tafel abgeben. In ländlichen
Regionen ist die Situation jedoch oft schwieriger, da weniger
Supermärkte und Betriebe verfügbar sind, die mit den Tafeln
zusammenarbeiten können. 2. Personalmangel und freiwillige Helfer
Die Tafel und auch andere Organisationen wie Foodsharing sind auf
ehrenamtliche Helfer angewies
Weitere Episoden
17 Minuten
vor 11 Monaten
16 Minuten
vor 11 Monaten
21 Minuten
vor 1 Jahr
23 Minuten
vor 1 Jahr
10 Minuten
vor 1 Jahr
In Podcasts werben
Kommentare (0)