Folge 89: Chlor in den Augen

Folge 89: Chlor in den Augen

33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Wir haben es getan. Und uns getraut. Wir machen den
Rettungsschwimmer in Silber! Jedenfalls geben wir uns
größtmögliche Mühe, es zu schaffen. Die Theorie war ja noch ganz
witzig, so gemütlich auf unseren Stühlen sitzend - allerdings hat
uns da auch schon manches ganz schön vom Hocker gehauen. Dass man
zum Beispiel einen wild um sich schlagenden Menschen, der Angst
hat zu ertrinken, auch wegtreten darf - und zwar dann, wenn er
droht, sich festzuklammern und einen womöglich mit in die Tiefe
zu ziehen. Eigensicherung steht für einen Rettungsschwimmer
nämlich immer an erster Stelle. Notruf absetzen, Abstand halten,
beruhigen, einen Bewusstlosen an den Rand oder ans Ufer schleppen
- das sind erstmal die wichtigsten Maßnahmen.


Wir haben viel gelernt über Verwirbelungen an Brückenpfeilern,
Unter- und Oberströmungen oder den so genannten
Schwimmbad-Blackout - zwei Tage später wurde es dann ernst: Auf
in´s Wasser! Und vorher noch den ein oder anderen Befreiungsgriff
lernen. Schon komisch, wenn man den anderen würgen soll, damit
der lernt sich zu befreien … aber es dient natürlich der Sache.
Wir sind jedenfalls alle lebend wieder rausgekommen.


Vorher gab es aber noch zwei Herausforderungen - denn in unserem
sechswöchigen Kurs wird nicht erst am Ende alles geprüft, sondern
in jeder Stunde. Allerdings: Schwimmen mit Schwimmbrille is
nicht. Die hat ja keiner (außer Martina) immer dabei, und das
Retten soll ja unter Echtbedingungen geübt werden. Das war schon
ziemlich komisch, unter Wasser plötzlich nichts mehr zu sehen.
Egal: Mit Kopfsprung ins Becken, 400 Meter schwimmen in höchstens
15 Minuten. 50 Meter Kraul, 150 Meter Brust und 200 Meter Rücken
mit Grätschschwungwung ohne Arme. Das haben alle in unserer
10-köpfigen Gruppe dann doch mühelos geschafft. Dann aber: 25
Meter tauchen! Wer zuerst? Ute natürlich! Elegant und zügig
tauchte sie am anderen Ende des Beckens wieder auf - gar kein
Problem. Martina schaffte auch - acht Meter. Und dann nochmal
neun. Bis Ute ihr den entscheidenden Tipp gab: Ruhig schwimmen,
lange, gleichmäßige Züge machen - und siehe da: Es hat geklappt!


Zwei Prüfungen haben wir also schon mal bestanden. Nächste Woche
geht es weiter - dann in Klamotten. Wir schaffen das! Hoffentlich
…. Und zwischendurch üben wir schon mal das Lebensretter-Quiz!



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